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Dänemark
ОглавлениеBei uns werden die Dänen vor allem aufgrund ihrer Sprache als komisch eingestuft. Ein Beispiel dafür ist der Akzent, der Vivi Bach charakterisierte. Zwischen 1921 und 1940 unterhielt das ungleiche Duo Pat und Patachon mit 55 lustigen Filmen ganz Europa. Der populärste Komiker Dänemarks aber war Dirch Passer, der in unzähligen Kinostreifen und TV-Sendungen, in denen er den tollpatschig-einfältigen Durchschnittsdänen verkörperte, zu belachen war. Ich lernte ihn in Rudi Carrells Sendung »Am laufenden Band« (berühmt ist Passers irrwitziges Solo als Zigarettenjunkie) kennen und freundete mich sehr mit ihm an.
Der berühmteste komische Däne war wohl Børge Rosenbaum, der vor den deutschen Besatzern in die USA flüchtete, wo er umwerfende Erfolge als Klavierhumorist feierte. Mit seiner Broadway-Show »Comedy in Music« hatte er die am längsten laufende One-Man-Show überhaupt. Sein Künstlername: Victor Borge. Von ihm stammt das Zitat »Ein Lächeln ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen.«
Das berufstätige Ehepaar Gunnarson kommt in das größte Spielwarengeschäft Kopenhagens: »Wir sind furchtbar im Stress und den ganzen Tag über von zu Hause weg. Wir brauchen etwas, das unsere Kleine erfreut und mit dem sie sich lange beschäftigen kann!«
Die Verkäuferin bedauert: »Leider – Eltern führen wir nicht!«
Zwei dänische Abgeordnete sind im Folketing ins Streiten gekommen. Der Politiker der Dansk Folkeparti schreit den Abgeordneten der Socialdemokraterne an: »Sie Totalversager! Sie haben in den letzten drei Jahren noch nie den Mund aufgemacht!«
»Das ist nicht wahr!«, widerspricht der Angegriffene. »Wenn Sie reden, gähne ich ununterbrochen!«
Das Ehepaar Iversen war beim Psychiater, weil Frau Iversen wegen Kleptomanie abgestraft worden war. Einige Wochen später trifft Herr Iversen den Arzt im Tivoli, und dieser fragt ihn, wie es denn seiner Frau gehe.
»Besser, Herr Doktor! Viel besser! Jetzt stiehlt sie nur mehr, was wir brauchen!«
Pedersen hat einen Bauernhof in Nordjütland. Er ärgert sich über die Autofahrer, die seit langer Zeit in rasendem Tempo an seinem Haus vorbeifahren und damit seine Kinder und Haustiere in Gefahr bringen. Dann hat er den rettenden Einfall. Er stellt vor seinem Bauernhof an der Straße ein großes Schild auf, das alle Autofahrer sofort veranlasst, auf Kriechtempo herunterzuschalten. Auf der Tafel steht: »Verein für Nacktkultur. Durchfahrt gestattet«.
Jens Jörgensen steht vor Gericht. Der Richter ist wütend und schreit Jens an: »Herr Jörgensen, lügen Sie da nicht herum! Ich kenne Sie! Sie habe ich schon oft gesehen! Sagen Sie mir: Wie oft sind Sie schon von mir abgestraft worden?«
Jörgensen beteuert: »Noch nie, Herr Rat! Noch nie!«
»Aber ich kenne Sie doch!«
»Das glaube ich schon. Ich bin Portier im Puff am Bahnhof!«
Der berühmte Aarhuser Psychiater sagt zu seinem Patienten: »Sehen Sie, wie gut es war, dass Sie von Roskilde zu mir gekommen sind. Jetzt ist Ihre Behandlung abgeschlossen, und Sie sind nicht mehr homosexuell!«
»Oh, Herr Professor, ich danke Ihnen tausendmal. Sie sind so ein toller, feinfühliger Arzt. Am allerliebsten würde ich Ihnen jetzt einen Kuss geben!«
»Nein, halten Sie sich zurück. Eigentlich dürften Sie ja nicht einmal auf meinem Schoß sitzen!«
Am Kopenhagener Nyhavn sieht ein Polizist im Rinnsal eine Frau mittleren Alters liegen. Besorgt beugt er sich zu ihr hinunter und fragt: »Was haben Sie, liebe Frau? Ist Ihnen vielleicht übel geworden?«
»Aber nein!«, antwortet die Frau. »Ich halte nur meinem Mann den wunderschönen Parkplatz frei!«
Frau Jensen, frisch verwitwet und wieder lebenslustig, macht eine Schiffsreise mit den Hurtigruten. Im Geirangerfjord erkundet sie das Postschiff und trifft auf der Brücke einen feschen Uniformierten. Sie erkundigt sich: »Sagen Sie, sind Sie der Käpt’n?«
»Nein, gnädige Frau, ich bin der Deckoffizier.«
»Oh«, strahlt da Frau Jensen, »die denken hier aber auch an alles!«
Zwei junge Frauen räkeln sich in der Sauna. Sagt die eine: »So voll guter Erotik war mein Leben nie!«
»Wie kannst du so etwas sagen, Frida? Du hast doch so einen reizenden Mann und außerdem noch einen feschen Hausfreund!«
»Das ist es ja eben. Einer verlässt sich auf den anderen!«
Frau Börnson war zwei Wochen auf einer Schönheitsfarm. Als die Familie wieder glücklich beieinandersitzt, fragt Frau Börnson ihr kleines Töchterchen: »Na, Heidi, bist du auch jeden Abend brav ins Bett gegangen, ohne zu weinen?«
»Ja, Mami! Montag, Mittwoch und Donnerstag hat die Tante Conny bei mich geschlafen.«
Da verbessert der Vater: »Bei mir!«
»Nein, Vati! Dienstag und Freitag!«
Arne Fredrikksen sitzt beim Arzt. Dieser meint, die Untersuchung abschließend: »Ich sage Ihnen nur eines, Herr Fredrikksen, mit dem Trinken verkürzen Sie nur Ihr Leben!«
»Das weiß ich ohnehin, Herr Professor. Bei nichts vergeht die Zeit so schnell wie beim Saufen!«
In Kopenhagen ereignet sich folgende Szene. Ein Sightseeing-Bus fährt durch die Istedgade. Der Fremdenführer macht die Fahrgäste aufmerksam: »Wir fahren jetzt an dem Etablissement mit der gewagtesten Porno-Liveshow der Stadt vorbei!«
Fragt ein Herr: »Warum?«
Im Auktionshaus Bruun Rasmussen unterbricht der Auktionator die Versteigerung und sagt: »Meine sehr verehrten Damen und Herren! Eine Dame hier im Saal hat ihre Geldbörse mit sechstausend Kronen Bargeld verloren. Der ehrliche Finder erhält nach Rückgabe sofort einen Finderlohn von fünfhundert Kronen!«
Da hört man von hinten eine Stimme: »Ich biete sechshundert!«
In der alten Konditorei am Kopenhagener Radhuspladsen sitzen zwei Freundinnen. Erkundigt sich die eine: »Und gefällt es dir, mit einem Künstler verheiratet zu sein?«
»Oh, ja, das ist lustig und abwechslungsreich. Er malt und ich koche. Und nachher raten wir dann immer, was es sein soll!«
Thorwald Krag wird gefragt: »Sagen Sie, zahlt sich denn das viele Geld aus, das Sie in den Gesangsunterricht Ihrer Tochter stecken?«
»Aber natürlich. Ich habe bereits drei Nachbarhäuser zum halben Preis gekauft!«