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Der Weiße Mann kann lernen

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Stammel fügt hinzu, dass uns der indianische Weg der Erkenntnis völlig unbekannt sei. Nun, genau das trifft aber nicht zu. Die Zeit ist vorbei, in der gnostische schamanische Naturerkenntnis allein von Ethnologen, Missionaren und anderen rein äußeren Beobachtern mit einer gewissen Befremdung oder gar mit kompletter Ablehnung lediglich als exotischer Aberglaube primitiver Wilder dokumentiert wurde.

Schon Zehntausende moderne US-Amerikaner und Europäer arbeiten seit rund zwei Jahrzehnten selbst schamanisch, und nicht wenige davon haben dabei in der Tat Erkenntniswege gefunden, die denen der Indianer gleichen.

Als ehemals energischer Verfechter eines rein naturwissenschaftlichen Weltbildes weiß ich, wovon ich rede, denn ich betrachte auch diese neoschamanische Arbeit durchaus kritisch und habe nicht wenig an ihren oft nur allzu gutgläubigen und naiven »Jüngern« auszusetzen. Sie haben es auch nicht gerade leicht, denn ihnen fehlt noch völlig das traditionelle Instrumentarium, über das die Indianer seit Jahrtausenden verfügen. So können sie auf diesem Gebiet oft Richtig von Falsch noch nicht unterscheiden. Damit ergeht es ihnen nicht viel anders als den Naturwissenschaftlern der Renaissance. Auch diese hatten neue Wege entdeckt, vermochten aber noch nicht, deren Ergebnisse kritisch zu beurteilen.

Nach indianischer Auffassung kann Schamane werden, wer die Begabung vererbt bekommen hat oder sich spontan - etwa durch einen Traum - dazu berufen fühlt. Auch eine rein willensgesteuerte Entscheidung für das Erlernen des Schamanentums ist möglich.

Indianische Heilpflanzen

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