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Ironie des Schicksals

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Selbst die von Newton bescheiden als »glattere Kiesel« und »schönere Muscheln« apostrophierten Erkenntnisse erwiesen sich zwei Jahrhunderte später als gar nicht so ungewöhnlich glatt und schön, als Albert Einstein, Max Planck und andere mit neuen Einsichten die bis dahin als Fundament der Naturwissenschaft betrachtete Newtonsche Physik zum Einsturz brachten.

Natürlich protestierten zunächst Hunderte von Wissenschaftlern gegen die Einsteinsche Revolution namens Relativitätstheorie, denn sie forderte Umdenken und das Aufgeben scheinbar sicherer Positionen. Nicht anders verhielt sich später Albert Einstein selbst, als er auf Werner Heisenbergs Entdeckung der Undeterminiertheit subatomarer Teilchen, der er wissenschaftlich nicht widersprechen konnte, 1927 rein emotional mit den Worten reagierte: »Gott würfelt nicht«.

Später forderte dann der bedeutende Quantenphysiker Niels Bohr rigoros eine »endgültige Ablehnung der Idee der Kausalität« und »eine radikale Revision unserer Haltung gegenüber dem Problem der physikalischen Realität«. Heute, wenige Jahrzehnte später, ist er mit dieser Forderung nicht mehr allein, nachdem es 1992 dem Kölner Experimentalphysiker Günter Nimtz unwiderlegbar gelang, Informationen (darunter ein Musikstück) mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit zu übertragen.

Damit wurde nicht nur eines der bisher als ehern angesehenen Postulate der modernen Physik gestürzt, dass es nämlich grundsätzlich keine höhere Geschwindigkeit als die des Lichts im Vakuum gibt. Zugleich erhielt auch Niels Bohrs theoretisch hergeleitete Forderung nach der Abkehr von jeglicher Kausallogik ein praktisch nachprüfbares Fundament: Bei der inzwischen nachgewiesenen Möglichkeit unendlich schneller Informationsübertragung fallen für den äußeren Beobachter Ursache und Wirkung zeitlich zusammen und können miteinander sogar vertauscht erscheinen.

Selbst geniale Naturwissenschaftler müssen sich am Ende ihres Lebens oft die Existenz höherer Erkenntnismöglichkeiten eingestehen.

Indianische Heilpflanzen

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