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Florian erwachte erst gegen Mittag. Er war noch müde, aber er fühlte sich gut. Immer wieder waren die Bilder des vergangenen Abends da. Die riesige Halle, die Trompeten und Saxophone mit ihrer Musik, das Mädchen, das Taxi, die S-Bahn. Es klopfte. Die Wirtin brachte ihm einen kleinen Teller mit einem Brötchen mit Käse und etwas Kaffee. Die Wirtin war immer freundlich. Er wusste nicht, warum sie ihn mochte. Er sprach gern mit der Frau, die allein in der Wohnung war.

Er zog sich an und sah aus dem Fenster. Unten auf der Straße gingen Leute. Es war Sonntagnachmittag. Auf der Straße fuhren nur wenige Autos. Es war keine wichtige Straße. Er dachte an den nächsten Tag. Er hatte ein Referat zu halten. Es war noch nicht ganz fertig. Er musste es fertig machen. Er hatte noch Zeit bis zum Abend. Er legte sich wieder auf sein Bett und schlief ein. Als er erwachte fing es schon an zu dämmern. Er suchte sich das Referat und die Bücher und kam gut voran. Als er das Referat beendet hatte, ging er es nochmals durch ohne den Text vor sich zu haben. Er wollte sein Referat frei halten. Das machte er immer so. Er fand das besser als einen Text abzulesen. Er konnte das. Nicht alle Studenten konnten das. Er hatte das schon in der Schule so gemacht.

Am Abend verließ er die Wohnung, in der er jetzt allein gewesen war. Er ging die Straße entlang und bog dann um die Ecke in eine andere Straße. In beiden Straßen standen Kastanien am Rand der Fahrbahn. Er öffnete die Tür der Gaststätte und ging hinein. Die meisten Tische waren besetzt. Viele Stimmen. Männliche und weibliche. Er ging durch den ersten Raum in den zweiten Raum, der sich dahinter befand. Hier waren einige Tische frei. An einem Tisch saß ein junger Mann. Florian begrüßte ihn und setzte sich.

„Hast du schon bestellt?“

„Ich habe auf dich gewartet.“

„Ein großes Bier wie immer?“

„Wie immer.“ Nach einiger Zeit kam der Kellner und sie bestellten ihr Bier. Sie saßen sich gegenüber. Ein Lächeln war in ihren Gesichtern. Es dauerte nur kurz.

„Wie war die Woche?“

„Nichts Besonderes. Es geht um den Plan. Wir müssen ihn erfüllen.“

„Werdet ihr ihn erfüllen?“

„Wir brauchen die Prämie.“

„Machen alle mit?“

„Alle brauchen die Prämie. Dieter und Fritz haben Probleme. Ihre Maschine ist oft kaputt.“

„Dafür können sie nichts.“

„Ich weiß nicht. Sie könnten vorsichtiger sein.“

„Was sagen die anderen dazu?“

„Sie lassen sie schon merken, was sie erwarten.“

„Und der Leiter?“

„Der auch.“

„Wie ist das Klima in eurer Brigade?“

„Wir verstehen uns gut. Freitags gehen wir zusammen ein Bier trinken.“

„Hast du das Ersatzteil bekommen von dem du mir erzählt hast?“

„Es dauerte etwas. Aber dann ist es gekommen. Es war auch das Richtige.“

„Vor einer Woche hast du dir Sorgen gemacht.“

„Das habe ich. Wie läuft es bei dir?“

„Ich habe morgen ein Referat.“

„Bist du aufgeregt?“

„Ich rege mich nicht mehr auf.“

„Worüber sprichst du?“

„Über die Minnesänger und ihr Verhältnis zu den Bauern.“

„Sehr interessant.“ Florian wusste, dass sein Freund das nicht interessant fand.

Sie sprachen noch über andere Sachen. Nach dem dritten Bier verabschiedeten sie sich und gingen auseinander. Der Freund ging zur U-Bahn und Florian in die Wohnung. Die Wirtin war jetzt da. Er erzählte ihr von dem Mädchen, das er kennen gelernt hatte. Die Wirtin meinte, er solle sein Studium nicht vernachlässigen.

Auferstanden aus Ruinen

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