Читать книгу Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan - Страница 46

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Connally wusste, dass Hendricks, der Vormann, ihn aus irgendeinem Grund nicht leiden konnte. Er hätte nicht sagen können, woran das eigentlich lag. Sie konnten sich einfach nicht riechen.

Es hatte auch wohl nichts mehr mit dem Verdacht zu tun, dass Connally zu den Viehdieben gehören könnte, denn der war, seit er zwei von ihnen erschossen hatte, endgültig ausgeräumt.

Selbst Knowle glaubte nicht mehr daran.

Connally nahm das alles mit nicht mehr als einem Schulterzucken hin. Schließlich wollte er nur für eine gewisse Zeit hier bleiben, und da ließ sich auch Hendricks’ Feindseligkeit aushalten.

Allzu viel an Schikanen konnte der Vormann sich auch nicht leisten, da Connally das Wohlwollen von McLeish besaß. Der Rancher hatte sehr wohl beobachtet, dass Connally einiges von Pferden und Rindern verstand – mehr als die meisten anderen seiner Cowboys.

Die Tage gingen mit harter Arbeit dahin, von den Viehdieben zeigte sich zunächst keiner mehr.

Doch dann fand Leary eines Tages den Kadaver eines neuen Zuchtstiers auf der Weide. Man hatte ihn erschossen.

Als McLeish davon erfuhr, tobte er wie ein Wahnsinniger, aber im Augenblick gab es niemanden, gegen den er seine Wut gerechterweise richten konnte.

„Für Viehdiebe ist das nicht gerade typisch!“, meinte Connally an Leary gewandt, während sie zusammen an einem Corral standen, in dem frische Mustangs untergebracht waren.

Leary zuckte mit den Schultern.

„Du bist noch nicht lange genug hier, um das wissen zu können, Connally, aber es ist nicht das erste Mal, dass diese Kerle so etwas machen.“

„Merkwürdig … Also, wenn ich ein Viehdieb wäre, würde ich ein solches Tier verkaufen, aber nicht umbringen… Das Ganze sieht irgendwie ziemlich stark nach ausgeklügelter Bosheit aus, oder etwa nicht?“

Leary nickte.

„Ja, genauso sieht es aus! Und es würde mich kaum wundern, wenn es sich bei dieser Bande nicht nur um gewöhnliche Viehdiebe handeln würde …“

„Sondern?“

„Um Leute, die sich an Dan McLeish aus dem einen oder andern Grund rächen wollen!“

Connally zog die Augenbrauen zusammen. Das klang nicht gut. Gegen gewöhnliche Viehdiebe vorzugehen war eine Sache, sich in persönliche Fehden mit hineinziehen zu lassen eine ganz andere.

„Hat McLeish sich denn irgendwelche Feinde gemacht?“, erkundigte Connally sich weiter.

Leary lachte laut auf.

„Man kann die Leute kaum zählen, mit denen er sich angelegt hat! Jeden Siedler und jeden Schafzüchter, die sich auf diesem Land niederlassen wollten, hat er unsanft vertrieben.“ Dann schluckte Leary auf einmal. Er sprach mit belegter Stimme weiter. „Böse Sachen sind da manchmal vorgekommen, Connally. Dinge, die Anlass geben könnten, mehr als nur den Stier abzuschießen…“

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

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