Читать книгу Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan - Страница 56

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Als Connally die McLeish-Ranch erreicht hatte, traf er gleich auf Hendricks, den einäugigen Vormann. Ein halbes Dutzend Männer war noch damit beschäftigt, die Spuren des nächtlichen Brandanschlags zu beseitigen. Die Scheune war nicht mehr zu retten. Man musste sie ganz abreißen und neu errichten.

Als Connally sein Pferd vor McLeishs Wohnhaus festmachte, eilte der Vormann herbei und baute sich mit drohender Gebärde vor ihm auf.

„Was gibt’s, Connally? Schon fertig mit der Arbeit?“

Connally achtete nicht auf den Einäugigen. Als er jedoch an ihm vorbei zur Tür des Wohnhauses gehen wollte, stellte Hendricks sich ihm in den Weg.

„Hör zu, Connally, ich bin der Vormann und habe hier zu sagen, ob dir das nun passt oder nicht!“

„Lassen Sie mich durch!“

„Wohin willst du?“

„Zum Boss.“

„Was willst du von Mr. McLeish?“

„Das geht dich nichts an, Einauge!“

Im letzten Augenblick sah Connally die Faust seines Gegenübers auf sein Gesicht zurasen und konnte knapp ausweichen. Nur der Bruchteil eines Augenblicks verging, ehe Connally dem Vormann mit einem Kinnhaken antwortete, der diesen der Länge nach zu Boden streckte.

Hendricks funkelte ihn böse an, aber Connally würdigte ihn keines Blickes mehr, sondern ging an ihm vorbei, öffnete die Tür des Wohnhauses und trat ein, ohne anzuklopfen.

McLeish musterte ihn stirnrunzelnd.

„Ich weiß, dass Sie sich nicht besonders mit Hendricks verstehen“, meinte er, noch ehe Connally etwas sagen konnte. „Aber hier müssen alle zusammenarbeiten!

Kapiert?“

„Ich möchte, dass Sie mir meinen Lohn auszahlen!“

McLeish zog die Augenbrauen hoch.

„Was soll das heißen?“

„Das bedeutet, dass ich gehe!“

Der Rancher verzog das Gesicht und lachte dann heiser.

„Ist es Ihnen zu heiß hier geworden, Connally?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich hätte nicht gedacht, dass ein paar brandschatzende Banditen Ihnen Angst machen würden …“

„Es ist wegen etwas anderem …“

„So? Da bin ich aber gespannt!“

„Ich habe heute mit einem Mann namens Jesse Nelson gesprochen. Der Name wird Ihnen doch etwas sagen, McLeish!“

Das Gesicht des Ranchers erstarrte zu einer eisigen Maske. Connally fuhr unterdessen unbeeindruckt fort: „Ich kann gut verstehen, dass Sie etwas gegen Schafzüchter haben, McLeish. Jeder Rindermann wird da ähnlich wie Sie denken. Aber ich lehne es ab, für einen Mörder zu arbeiten!

Und schon gar nicht möchte ich mich in derartige Fehden einlassen. Wenn dieser Nelson hier auftaucht, um sich an Ihnen zu rächen, wäre es mir unangenehm, auf Ihrer Seite zu stehen!“

McLeish zuckte mit den Schultern. „Sie müssen wissen, was Sie tun, Mann!“

„Das weiß ich auch!“

Der Rancher wandte sich um und holte eine stählerne Kassette aus der Schublade einer Kommode. Mit Hilfe eines Schlüssels, den er aus der Hosentasche hervorkramte, öffnete er die Kassette und zahlte Connally den Lohn, der diesem noch zustand.

Connally zählte nach und steckte das Geld ein. Dann wandte er sich wortlos zur Tür.

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

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