Читать книгу Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan - Страница 57

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Eine ganze Weile hatte Jesse Nelson einfach nur die beiden Holzkreuze angestarrt. Bilder aus der Erinnerung an eine glücklichere Vergangenheit stiegen in ihm auf.

Er konnte sich nicht dagegen wehren, und er wollte es vielleicht auch gar nicht.

Aber das, was geschehen war, war nicht mehr rückgängig zu machen, so sehr er oder andere das auch wünschen mochten. Er betastete mit den Fingern den Ring und die Haarspange in seiner Jackentasche.

Als er endlich imstande war, seinen Blick aus dem Bann der Gräber zu lösen, wusste er nicht, wie viel Zeit vergangen war.

Gebeugt und in sich gekehrt nahm er die Zügel seines Pferdes, sandte noch einen letzten Blick zu den Trümmern seiner Farm und schwang sich dann in den Sattel.

Es drängte ihn, einfach loszureiten und McLeish auf seiner Ranch zu stellen.

Ich würde ihm sogar eine faire Chance lassen!, nahm er sich vor. Eine faire Chance! Das ist viel mehr, als Lynn und Alice bekommen haben!

Aber dann begann die Vernunft wieder mehr und mehr die Herrschaft in ihm auszuüben. Er wusste natürlich, dass er nicht einfach bei der McLeish-Ranch auftauchen und ihren Besitzer zum Duell fordern konnte.

Das wäre blanker Selbstmord gewesen.

Ich kann in die Stadt reiten und geduldig darauf warten, dass er aus seinem Loch herauskommt!, überlegte er. Er kann sich nicht ewig auf seiner Ranch verkriechen!

Aber es widerstrebte Nelson in seinem Innersten, noch länger zu warten. Er war ungeduldig. Diese Angelegenheit schrie förmlich nach Vergeltung, und es erschien ihm geradezu unerträglich, seine Rache noch weiter aufschieben zu müssen.

Ich werde die Nacht abwarten!, entschloss er sich dann.

Am Abend würden die Cowboys der McLeish-Mannschaft zum Großteil in die Stadt reiten, um sich in den Saloons zu betrinken.

Dann würde er leichteres Spiel haben.

Nelson trieb sein Pferd in Richtung Stadt.

Er schaute sich nicht mehr um.

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

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