Читать книгу Spreewaldkohle - Franziska Steinhauer - Страница 7

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Der erste Stoß traf ihn völlig unerwartet.

Er strauchelte, fing sich wieder. War irritiert, warf einen vorwurfsvollen Blick auf den Weg, als habe eine Wurzel unfair nach ihm gepackt.

Ein zweiter Stoß folgte, hart, unerbittlich. Der Schmerz flutete langsam an. Breitete sich über die gesamte linke Seite aus. Die Rückenmuskulatur verkrampfte sich.

Er spürte, wie eine Flüssigkeit warm über seine Beine lief.

Tasten nah der Quelle war eher ein Automatismus.

Er betrachtete überrascht die Finger, die über die Stelle gestrichen waren.

Rötlichbräunliches Zeug. Klebrig.

Blut!

Mein Blut!, erschloss sich seinem Denken langsam.

Wie ein Sturm brausten Überlegungen, Theorien, Erklärungsversuche hinter seiner Stirn wild durcheinander.

Er verwarf sie alle.

Kam nun vollkommen aus dem Rhythmus.

Stürzte.

Der zweite, noch heftigere Schmerz erschien ihm wie eine logische Folge des ersten, wenngleich sich das dahinterstehende Denkschema dem Zugriff verweigerte.

Er war nicht einmal mehr überrascht.

Als er den Angreifer unscharf wie einen Schemen sah, der sich über seinen am Boden liegenden Körper beugte, war er sich sicher.

Vorbei und aus.

Schade, dachte er in der letzten Sekunde, bevor sich der kalte Stahl seinen Weg zwischen den Rippen hindurch in Richtung Herz bahnte, sehr schade.

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