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Zeit

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Auch, wenn dies kein wissenschaftliches Buch über Ägyptologie ist, so ist es wichtige Voraussetzung zum Verständnis der in diesem Buch dargelegten Sachverhalte, nicht nur zur Geschichte des Set einiges zu erfahren, sondern wenigstens eine kurze Zeittafel der Geschichte Ägyptens zu betrachten. Die gesamte Geschichte des alten Ägypten ist nur zu verstehen, wenn man sich die spezifische Geographie dieses Landes ansieht.

Ein rund eintausend Kilometer langer Streifen Fruchtbarkeit erstreckte sich im Niltal, eingeschlossen von Wüsten, die vor Eindringlingen schützten und das Niltal isolieren. Bereits in grauer Vorzeit mögen sich im fruchtbaren Niltal Menschen angesiedelt haben, die später, vor rund fünftausend Jahren, die erste Hochkultur der Menschheit gründeten. Was aus heutiger zeitlicher Entfernung anmuten mag wie eine Hochkultur von vielen, nur eben die erste, hatte eine Qualität und eine Stabilität, die dem Reich der Pharaonen eine exponierte Stellung zuweist. Manche Pharaonen regierten länger als unsere Bundesrepublik alt ist. Die Herrscherfamilien stellten über Jahrhunderte die neuen Pharaonen, zwischen dem ersten und dem letzten der Pharaonen ist mehr Zeit vergangen als zwischen der Gründung Roms und unserer Gegenwart.

Die Zeitangaben hinter den Königsnamen beziehen sich auf die Zeit der Herrschaft:

Frühgeschichte (bis 3032 vor unserer Zeitrechnung)

Die ältesten Fundstücke aus dem Niltal sind Steinwerkzeuge und ca. einhunderttausend Jahre alt. Die Menschen lebten in unterschiedlichen Kulturgemeinschaften zusammen, die 3300 vor unserer Zeitrechnung in Oberägypten die „Nullte Dynastie“ hervorbrachten. In der „Nullten Dynastie“ wurden die in Unterägypten ansässigen Kulturgemeinschaften in das Reich integriert. Ein königliches Zeichen ist der Doppelfalke Set-Horus, über den an anderer Stelle in diesem Buch genaueres berichtet wird.

Archaische Zeit (bis 2707 vor unserer Zeitrechnung)

Unter König Menes wird Memphis die erste Hauptstadt von Gesamtägypten. In der „Ersten Dynastie“ folgen ihm die Herrscher Atoti, Djer, Wadj, Dewen, Adijib, Semerchet, Qaa; in der „Zweiten Dynastie“: Hetepsechemui, Nebra, Ninetjer, Wenegnebti, Sechemib, Neferkara, Neferkasokar, Hudjefa.

Altes Reich (bis 2170 vor unserer Zeitrechnung)

Die ersten großen Bauvorhaben werden in der „Dritten Dynastie“ umgesetzt: Das erste Bauwerk aus Stein ist die Stufenpyramide von Sakkara, errichtet vom Nachfolger Nebkas, dem König Djoser (2690 – 2670). Es folgen die Könige Sechemchet, Chaba, und in der „Vierten Dynastie“ errichtete Snofru (2639 – 2604) nach zwei mißglückten Versuche die erste „richtige“ Pyramide. Nach ihm erschuf Cheops (2604 – 2581) die erste große Pyramide von Giseh. Sein Sohn Djedefra identifiziert sich als erster Pharao mit dem Sonnengott Ra. Es folgen Chephren, Bicheris, Mykerinos, Schepseskaf, Thamphtis. In der „Fünften Dynastie“ Userkaf, Sahura, Neferirkara, Schepseskara, Neferefra, Niuserra, Menkauhor, Djedkara Asosi, Unas. Der Fruchtbarkeitsgott Osiris löst Ra in seiner Stellung ab. Es folgen die „Sechste, Siebte und Achte Dynastie“ mit zweiundzwanzig Königen.

Erste Zwischenzeit (bis 2020 vor unserer Zeitrechnung)

Ägypten zerfällt aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten in vereinzelte Fürstentümer. In Herakleopolis herrschen ingesamt achtzehn Könige in der „Neunten und Zehnten Dynastie“.

Mittleres Reich (bis 1793 vor unserer Zeitrechnung)

In der „Elften Dynastie“ vereinigt König Mentuhtep II. das Reich. Kunst, Kultur und Handel erblühen erneut. Insgesamt herrschen fünfzehn Könige bis zum Ende der „Zwölften Dynastie“. Der Gott Amun taucht auf.

Zweite Zwischenzeit (bis 1550 vor unserer Zeitrechnung)

Die fünfzig Könige der „Dreizehnten Dynastie“ lassen das Reich erneut zerfallen. Die Herrschaft der in Ägypten einmarschierten Hyksos dauert bis zum Ende der „Siebzehnten Dynastie“. Die Hyksos machen Set zu ihrem Reichsgott und verehren ihn zusammen mit Astarte als Götterpaar. Die Ägypter selbst herrschen nur noch in Oberägypten, bis Ahmose I. (1550 – 1525) Unterägypten zurückerobert, die Hyksos vertreibt und so das Neue Reich begründet.

Neues Reich (bis 1069 vor unserer Zeitrechnung)

Der zehnte Pharao der „Achtzehnten Dynastie“ ist Echnaton (1351 – 1334), der den Monotheismus einführt, Athon ist nun einziger Gott. Sowohl die Religionsform als auch die Nachlässigkeit in der Herrschaft Echnatons isolieren Ägypten erneut, obwohl es unter seinem Vater zu riesiger Ausdehnung und kultureller Blüte gekommen war. Tutanchamun (1333 – 1323) führte die alte Religion wieder ein. Die Götter Set und Ptah gewannen erneut an Bedeutung. In der „Neunzehnten Dynastie“ kam es unter Sethos I. („der zu Set gehört“, 1290 – 1278) zu einem neuen Aufschwung.

Die setianischen Arbeiter, die das Grab für Sethos I. erschufen, hinterließen dort ihr Zeichen: Ein inverses Pentagramm. Dies ist ein Beweis, daß die Zuordnung des inversen Pentagramms zu Satan-Set keine nachträglich vorgenommene ist, sondern seit mindestens 3300 Jahren besteht. Es folgen die Pharaonen Ramses II., Merenptah, Amenmesse, Sethos II., Siptah. In der „Zwanzigsten Dynastie“ Sethnacht „Set ist stark!“ (1186 – 1182) und Ramses III. bis Ramses XI., der letzte im Tal der Könige begrabene Herrscher.

Dritte Zwischenzeit (bis 655 vor unserer Zeitrechnung)

Das Land zerfällt erneut in zersplitterte Fürstentümer. Insgesamt sechsunddreißig Könige herrschen von der „Einundzwanzigsten Dynastie“ bis zur „Fünfundzwanzigsten Dynastie“.

Spätzeit (bis 335 vor unserer Zeitrechnung)

Zwar konnte das Reich in der „Sechsundzwanzigsten Dynastie“ noch einmal geeint werden, in der „Siebenundzwanzigsten Dynastie“ herrschten jedoch über hundert Jahre die Perser in Ägypten bis Amyrtaois (404 – 399) diese vertreiben konnte. Es folgten immer wieder Kriege mit den Persern, die Ägypten in der „Einunddreißigsten Dynastie“ (342 – 335) wieder unter ihre Kontrolle brachten. Ein kleiner Querverweis: Perserkönig Dareios I., der Ägypten zwischen 522 und 485 beherrschte, findet sich übrigens auch im Kapitel „Zarathustra, Geburtshelfer Satans“ wieder.

Griechisch-römische Zeit (bis zur Eroberung durch die muslimischen Araber im Jahre 640 unserer Zeitrechnung)

Alexander der Große „befreite“ Ägypten von den Persern und begründete damit die griechische Herrschaft. Dann kamen die Ptolemäer als Herrscher. Die letzte Königin von Ägypten, Kleopatra, schloß ein Bündnis mit Rom und vor allem ein privates Liebesbündnis mit Mark Antonius. Im Jahre einunddreißig vor unserer Zeit kam es zur berühmten Seeschlacht von Actium, in der Kaiser Octavian (später Augustus) über Marc Antonius triumphierte, Ägypten zur römischen Provinz machte. Kleopatra und Marc Antonius begingen gemeinsam im Jahre dreißig vor unserer Zeitrechnung Selbstmord. Später herrschte Theodosius I., der im Jahre 392 unserer Zeitrechnung alle traditionellen „heidnischen“ Kulte verbietet, die ägyptischen Tempel schließt. Nicht nur die Set-Priester nehmen ihre Zauber-Papyri unter den Arm und verschwinden. Die Hochkultur Ägyptens wurde vom aufkommenden Christentum endgültig beendet. Ein aufgestachelter christlicher Mob brannte Tempel nieder. Die Medu Neter, die heiligen Zeichen der Götter, die Hieroglyphen, wurden verboten.

Mit der Religion und Kultur der Ägypter starb auch ihre Schrift. Erst durch den Fund des Steins von Rosette im Jahre 1799, auf dem in Hieroglyphen, demotischer Schrift und Griechisch der gleiche Text steht, gelang es Jean-François Champollion im Jahre 1821, die ersten Hieroglyphen zu entziffern. Er gab der Wissenschaft damit den ersten richtigen Schlüssel zur Kultur der Ägypter.

Die Vorläufer der Hieroglyphen, die ältesten Schriftzeichen der Menschheit, wurden im mittelägyptischen Abydos gefunden. Sie befinden sich auf kleinen Elfenbeinplatten und sind ca. 5300 Jahre alt. Auf einer dieser Schriftplatten befindet sich auf der linken Seite etwas, das von den Forschern als „Himmelsblitz“ beschrieben wurde. Dieser Himmelsblitz unter einer Gewitterwolke erinnert sehr an das Uas-Szepter der Stärke und der Macht, das vom Kopf eines Caniden gekrönt, wahrscheinlich eine Set-Darstellung ist. Rechts daneben befindet sich eine Berggruppe, auf der sich eine Schlange windet. Diese Schlange wird einer Theorie zufolge als „phonetische Lesehilfe“ gesehen, die den Konsonanten des Wortes „Berg“ angeben soll. Es ergibt sich jedoch auch eine interessante Assoziationskette. Man erinnere sich an die Vorstellung der alten Ägypter, daß Set in Form einer Schlange in Bergeshöhlen wohnt und dort die Stürme und Gewitter entfacht. Dies bleibt natürlich nur eine Vermutung, in einem sind sich die Wissenschaftler jedoch einig: Daß die Gesamtdarstellung auf diesem Elfenbeinplättchen für die Himmelsrichtung „Westen“ steht. Dies läßt wiederum das Herz eines jeden Freundes der (Wasser-) Schlange des Westtores, Leviathan, höher schlagen. Zumal auch Set mit der im Westen untergehenden Abendsonne korrespondiert und die Ägypter am Fundort der Schriftplatten, Abydos, das Grab des Osiris verehrten, an dessen Tod der Wüstengott Set dem Mythos nach maßgeblich beteiligt war.


Tief in der Wüste entdeckt man am ehesten, was ein Mensch ist.

Antoine de Saint-Exupery


Im Kraftstrom des Satan-Seth

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