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Der dreifach größte Hermes

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Über Hermes Trismegistos ranken sich viele Mythen und Legenden. Während einige Wissenschaftler meinen, es hätte ihn physisch nie gegeben und seine Person wäre einfach Erfindung, sind die meisten Menschen, die sich mit dieser Thematik befassen, der Meinung, dass Hermes Trismegistos eine tatsächliche historische Persönlichkeit war. Der Beiname »Der dreifach Größte« stammt vermutlich daher, dass Hermes als größter König, größter Priester und größter Philosoph angesehen wurde. Was die Zuordnung seiner Person so schwierig gestaltet, ist die Tatsache, dass er unter so vielen verschiedenen Namen bekannt war. Einig ist man sich weitestgehend nur in der Datierung seines Wirkens – dass das Entstehen seiner Werke in die Zeit des Moses fallen müsste.

Hermes Trismegistos wird als Begründer aller Weisheitslehren gefeiert, als Meister aller Meister verehrt, als Entdecker der Alchemie und Begründer der Astrologie angesehen. Arabische Schriften bezeichnen ihn als Bewahrer und Beschützer von universellem Wissen. Auch in unserer westlichen Welt wird Hermes Trismegistos als erster und größter aller Weisheitslehrer angesehen.

Hermes Trismegistos war in die »Geheimnisse der Nacht« eingeweiht und verfügte über die Technik, zu Lebzeiten in das Jenseitsland zu reisen. Diese Fähigkeit, mit der geistigen Welt zu kommunizieren und sich in der geistigen Welt zu bewegen, versetzte ihn in die Lage, das Wissen über universelle Gesetzmäßigkeiten in die physische Welt zu bringen.

Dieses Wissen war aber nicht für jedermann zugänglich und es wurde viel später als die »hermetischen Lehren« bekannt. Diese wurden nur von Eingeweihten an Geläuterte weitergegeben. Als Eingeweihte sah man früher Menschen an, deren Bewusstsein höher entwickelt war und deshalb in die hermetischen Lehren unterwiesen werden durften.

Den Eingeweihten wurde bei der Initiation der Weg in das Jenseitsland gewiesen und das Jenseitsland war danach für die betreffende Person jederzeit erreichbar. Für einen Eingeweihten war die geistige Welt stets allgegenwärtig.

Wurde man in das hermetische Wissen eingeweiht, hatte man darüber eisern zu schweigen. Aus dieser Tatsache ist noch heute der Begriff »hermetisch verschlossen« bekannt.

Zu Zeiten der religiösen Intoleranz – sprich der Inquisition – reichte es, als Hermetiker angeklagt zu werden, um sein Ende am Scheiterhaufen zu finden. Also war jedermann, der in den Lehren unterwiesen worden war, schon aus Selbstschutz bestrebt, nicht als Eingeweihter erkannt zu werden.

Die Spielregeln des Lebens

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