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besonderer Rücksicht auf Sprichwörter und eigenthümliche

Redensarten des Landvolks in Westphalen;

vom

Canzlei-Registrator F.W. Lyra

in

Osnabrück.

Tempora mutantur et nos in illis;

oder:

Wi hebb't al mannig Jahr düürschlennert

Un seh'n, wo sick de Welt verännert.


Verlag des Herausgebers.

In Commission

der Rackhorst'schen und Meinders'schen Buchhandlungen in Osnabrück.

1845.

Den Herren

Dr. J. W. Firmenich

in Berlin

und

Dr. J. G. L. Rosegarten,

ord. Professor der Theologie

in Greifswalde,

so wie meinen lieben Landsleuten in Westphalen

sammt und sonders gewidmet.

'n Afbeld längst vergaun'ner Titen

Un wat de Aulen seggt un daun'n,

Schall milnen leewen Landeslüüen

Liifhaftig hier vor Augen staun'n.

Kräftig und ungeschminkt, wie der Zögling der Natur, — der Landmann ehemaliger Zeit —, ist auch seine Sprache; wer ihm einen frac à la mode anlegt, der hat Beide nicht kennen gelernt und stellt ein ungenügendes Bild dar.

Dies zur Rechtfertigung mancher in diesen Darstellungen vorkommenden, dem heutigen Geschmacke vielleicht nicht mehr zusagenden Kraftausdrücke; die, wollte ich anders den Landmann älterer Zeit und seine Weisen richtig zeichnen, nicht zu vermeiden waren. Dann Platt is platt un mot platt bliiwen, süß is't nin Platt, un Bispriöke gahet in Holsken un niemet nin Blatt vor't Muul. — Darum trat ich in dieser kleinen Ährenlese auf einem urkräftigen, erst wenig beackerten Sprachfelde, die ich gleichwohl für nichts mehr und nichts Besseres ausgeben mag, als für einen, von allen im Laufe der Zeit eingeschwärzten Überläufern und modernen Beimischungen freien Beitrag zur Kenntniß unserer so kernhaften westphälischen Muttersprache, ohne Bedenken gerade heraus mit dem Volkstone und eben darum konnten auch die einfachen Skizzen, in denen ich die frühern Gewohnheiten und Sitten der Landleute darzustellen versucht habe, nur in naturgetreuen Umrissen und im entsprechenden hausmachenen Gewande gegeben werden.

Plattdeutsche Briefe, Erzählungen und Gedichte

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