Читать книгу NALA - Der Hexenberg - Gabriela Proksch Bernabé - Страница 46

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„Tok, tok, tok“. Es klopfte ans Fenster. Die Mädchen sprangen gleichzeitig auf und flogen beinahe durchs Zimmer.

„Das ist Tendo!... und Fini!“, riefen sie. Die beiden Tierverbün- deten saßen einträchtig am Fensterbrett. Als die Freundinnen die Fensterflügel aufrissen, flüchtete das scheue Eichhörnchen und klet- terte flink die Hausmauer entlang nach oben.

„Psst, langsam!“, zischte Rosalie. „Fini ist nicht an uns ge- wöhnt. Sie ist schüchterner als der freche Rabe.“

Der saß schon auf einer hohen Stange des Himmelbettes. Wie in Frankreich suchte sich der Vogel einen Platz, wo er den Überblick behielt. Nala hatte das verschlissene Buch gefunden, als Tendo in ihr Leben gekommen war. Im Kapitel über Raben erfuhr sie, dass diese schwarzen Gesellen Magie und Zauberei mit sich brachten, Götterboten waren und zuständig für das Hüten der magischen Gesetze. Als Gestaltwandler und Stimmkünstler verwandelten sie sich mit Leichtigkeit. Das berichteten jedenfalls die alten Märchen und Mythen. Außerdem schlossen sich Raben oft Wolfsrudeln an. Und ein Wolf war das Krafttier von Rosalie. Man konnte mehrere Tierverbündete um sich versammeln. Manche davon begleiten die Menschen, die sie beschützen als energetische Unterstützer. Ande- re Medizintiere werden auch in der Alltagswelt sichtbar. Feuerwolf wünschte sich innigst, dass sie, wie ihre Freundin, ein solches Kraft- tier begleitete. Jetzt war es so weit. Na ja, fast! Denn noch tanzte Fini die Hausmauer hinauf und hinunter.

„Komm her, meine Süße“, lockte Rosalie mit weicher, ein- schmeichelnder Stimme.

Und tatsächlich, nach sanftem Bitten näherte sich das rot- braune Tier dem Fensterbrett und sprang behände vom Regal zum Schreibtisch, verharrte kurz auf der Gardinenstange und landete im

NALA - Der Hexenberg

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