Читать книгу NALA - Der Hexenberg - Gabriela Proksch Bernabé - Страница 52

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Gefühl, dass sogar sie die Luft anhielt, bei der Begegnung mit dem Direktor. Die Bewegungen der vor sich hin werkelnden Jugendlichen, wirkten nun angespannt und linkisch. Dieser Lehrer lähmte alles.

„Hast du es auch bemerkt?“, fragte Nala und zog die Schultern hoch. Es war, als würde die Wärme aus ihrem Körper gezogen.

„Klar, das ist irgendwie unheimlich.“ Rosalie schaute besorgt.

„Was ist mit dir?“

„Ich weiß nicht. Bisher habe ich mich nie vor einem Lehrer ge- fürchtet.“ Nala war selbst erstaunt, dass sie sich von der Stimmung derart mitreißen ließ. Zurück im Klassenzimmer durften sie ihre Skizzenblöcke und Graphitstifte herausholen. Die Aufgabe war, das verkündete Herr Krämer, ein Fabeltier zu zeichnen. Es sollte später die Vorlage für eine Arbeit in Glas sein. Man nannte die Technik

„fusing“. Dabei wurden Formen aus Glasplatten geschnitten, ver- schiedenfarbige Teile übereinandergelegt, gebrannt und somit ver- schmolzen. Hängte man das fertige Glasbild zum Beispiel vor ein Fenster, leuchtete es durch die Sonnenstrahlen, die es durchdrangen. Aufregend, es sollte die Rohskizze für ihr erstes Kunstwerk werden!

„Dann lasst mich einmal eure Idee sehen...“, in fast drohendem Tonfall forderte Herr Krämer sie auf, ein paar Entwürfe zu Papier zu bringen. Nalas Hand war jedoch wie versteinert. Ihr Gehirn fühlte sich schwammig und leer an. Rosalie beugte sich über ihr Zeichen- papier und legte los. Wie durch einen Schleier sah Sternenträumerin zu, wie ihre Freundin die Stifte benutzte. Sie zog kräftige Striche, schraffierte Licht und Schatten, während Nala Löcher in die Luft starrte.

„Was ist los mit dir?“, wisperte Rosalie ihr zu. „Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.“

NALA - Der Hexenberg

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