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O Haupt voll Blut und Wunden,

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voll Schmerz und voller Hohn,

o Haupt, zum Spott gebunden

mit einer Dornenkron',

o Haupt, sonst schön gekrönet

mit höchster Ehr' und Zier,

jetzt aber frech verhöhnet:

gegrüßet sei'st du mir.

Du edles Angesichte,

vor dem sonst alle Welt

erzittert im Gerichte,

wie bist du so entstellt.

Wie bist du so erbleichet,

wer hat dein Augenlicht,

dem sonst ein Licht nicht gleichet,

so schändlich zugericht't?

Die Farbe deiner Wangen,

der roten Lippen Pracht

ist hin und ganz vergangen;

des blassen Todes Macht

hat alles hingenommen,

hat alles hingerafft,

und so bist du gekommen

von deines Leibes Kraft.

Was du, Herr, hast erduldet,

ist alles meine Last;

ich hab' es selbst verschuldet,

was du getragen hast.

Schau her, hier steh' ich Armer,

der Zorn verdienet hat;

gib mir, o mein Erbarmer,

den Anblick deiner Gnad'!

Ich danke dir von Herzen,

o Jesu, liebster Freund,

für deines Todes Schmerzen,

da du's so gut gemeint.

Ach gib, dass ich mich halte

zu dir und deiner Treu

und, wenn ich einst erkalte,

in dir mein Ende sei.

Wenn ich einmal soll scheiden,

so scheide nicht von mir.

Wenn ich den Tod soll leiden,

so tritt du dann herfür.

Wenn mir am allerbängsten

Wird um das Herze sein,

so reiß mich aus den Ängsten

Kraft deiner Angst und Pein.

Erscheine mir zum Schilde,

zum Trost in meinem Tod,

und lass mich sehn dein Bilde

in deiner Kreuzesnot.

Da will ich nach dir blicken,

da will ich glaubensvoll

dich fest an mein Herz drücken.

Wer so stirbt, der stirbt wohl.

*

Kriegerwallfahrt nach Vierzehnheiligen

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