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Sich einlassen

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Das Austauschen von Berührungen ist überaus wichtig für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden. So weit, so gut. Aber vielleicht gehörst Du zu den vielen Menschen in unserer Gesellschaft, die Schwierigkeiten haben, Körperkontakt überhaupt zuzulassen oder gar zu genießen. Vielleicht ist Dir die körperliche Nähe – eines „Fremden“ – einfach unangenehm, und Du weißt auch nicht, wie Du damit umgehen kannst.

Aus meiner eigenen Erfahrung möchte ich Dir das empfehlen, was Günter Griebl in seinem oben genannten Artikel geschrieben hat: „Berührungen üben, üben, üben …!“ Wir können, wir sollten und in gewisser Hinsicht – müssen wir sogar lernen, mit Berührungen und körperlicher Nähe umzugehen. Da wir uns an die Tabuisierung von Berührung und den dadurch hervorgerufenen Mangel weitgehend gewöhnt haben, bleibt uns nicht viel anderes übrig, als uns wieder ganz bewusst auf Körperkontakt einzulassen, auch wenn dies vielleicht anfangs mit eher gemischten Gefühlen verbunden ist.

Dabei kannst Du natürlich Deinen persönlichen Vorlieben folgen und selbst herausfinden, was Dir guttut und was nicht. Bezogen auf das Raufen kannst Du beispielsweise erst einmal andere Möglichkeiten des Kräftemessens ausprobieren, die mit weniger Körperkontakt verbunden sind. Hierzu gehören beispielsweise das Armdrücken oder das von den TV-Entertainern Joko und Klaas propagierte „Rangeln“, eine Art Raufen im Stehen auf öffentlichen Straßen und Plätzen.

Dann kannst Du in Deinem Tempo den Körpereinsatz nach und nach steigern. Gib Dir genügend Zeit und Gelegenheiten, Dich langsam an immer mehr Körperkontakt zu gewöhnen. Gestalte den Prozess so, dass es Dir möglich ist, Dich damit in Ruhe anzufreunden. Ein einfacher, aber ziemlich steiler Einstieg kann natürlich auch der Besuch einer Kuschelparty sein.

Wenn Du – auf welche Weise auch immer – Deine Berührungskompetenz steigerst, beobachte aufmerksam, welche positiven Effekte es auf Dein Leben hat: Fühlst Du Dich besser? Wirst Du selbstbewusster? Verbessern sich Deine Beziehungen zu anderen Menschen? Vielleicht ist es hilfreich, ein einfaches Berührungs- oder Rauftagebuch zu schreiben und Dich mit anderen Menschen über Deine Eindrücke auszutauschen – vorzugsweise solchen, die gerade die gleichen Erfahrungen machen oder sie bereits gemacht haben und daher ein gewisses Verständnis für Dein Empfinden aufbringen können. Manch ein vielversprechender Anfang ist schon an unüberlegten negativen Kommentaren ahnungsloser Mitmenschen gescheitert.

Und falls Du Single bist und Dich für einen solchen Schritt bereit fühlst, habe ich hier noch einen Flirt-Tipp für Dich: Eine bewusste, achtsame, sanfte und sehr langsame Berührung im richtigen Augenblick kann Wunder bewirken! Dies gilt übrigens auch, wenn Du in einer festen Beziehung lebst.

Raufen bestärkte mich klar in meiner Fähigkeit, liebevoll und gleichzeitig kraftvoll mit anderen Menschen umgehen zu können.

(Teilnehmer, Rauf- und Kuschelparty)

Raufen für Erwachsene

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