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Sulzburg Sankt Cyriacus
Оглавление• Ehem. Benediktinerinnen-Klosterkirche. • Ev. Pfarrkirche. • Kleine ottonische Pfeilerbasilika, 993 geweiht. • 996 Turm. • Krypta mit Tonnengewölbe 1008. • Westvorhalle des 14. Jh. im 19. Jh. entfernt. • 1500 spätgotische Umbauten. • Flache Mittelschiffdecke 1510.
Schenkungen des späteren Kaisers Otto III. bezeugen 993 erstmals das einstige Hauskloster des Breisgaugrafen Birchtilo. Nach der Übergabe an den Baseler Bischof 1008 zogen hier Benediktinerinnen ein, die nach der ersten Aufhebung des Klosters 1523 vor dessen endgültiger Auflösung 1555 nochmals für sieben Jahre zurückgekehrt waren.
Die Weihe des Gründungsbaus, einer querhauslosen, dreischiffigen Pfeilerbasilika mit je einer Apsis im Osten und Westen, fand 993 statt. Dendrochronologischen Bestimmungen zufolge ersetzte bereits 996 der bestehende Turm, ein frühes Beispiel eines Westeinturms, die entsprechende Apsis. Eine Westvorhalle des 14. Jh. mit Michaelskapelle im Obergeschoss wurde im 19. Jh. entfernt. Das kleine Relief mit Christus zwischen den knienden Stiftern Burkhard III. von Üsenberg und seiner Gemahlin, das heute in die Westfassade des Turmes eingelassen ist, schmückte einst den Zugang zu dieser Kapelle. An die Stelle einiger originaler Fensteröffnungen in der Südwand traten kurz nach 1500 vier große Spitzbogenfenster.
1008 wurde die Krypta mit Tonnengewölbe über monolither Rundstütze unter dem erhöhten Ostchor eingezogen. Die trennenden Mauerblenden der Chortreppe kamen erst um 1500 hinzu. In den 60er Jahren des 20. Jh. wurden die im 13. Jh. eingebrochenen großen westlichen Arkadenbogen des Schiffes zurückgebaut. Der gemalte Mäanderfries unter der 1510 eingezogenen flachen Mittelschiffdecke stammt aus der Zeit um 990.