Читать книгу Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg - Germaid Ruck - Страница 22

Bad Wimpfen am Berg Ehem. Kaiserpfalz

Оглавление

• Größte erhaltene Staufer-Pfalz, um 1200–50 errichtet. • Pfalzkapelle um 1200 mit gotischem Chor von 1330. • Reste des Palas, des Roten und Blauen Turms sowie des Schwibbogentors erhalten. • Romanisches Steinhaus des 13. Jh.

Die lang gestreckte Anlage, die heute größtenteils mit Wohnhäusern überbaut ist, wurde zwischen 1200–50 in strategisch günstiger Lage auf einem Bergsporn hoch über dem Neckar errichtet. Ringmauern, zum Teil mit Wehrgängen, schützten sie einst gegen Nordwesten, Süden und Osten. Deren Abmessungen markieren noch heute erhaltene Wehrtürme: Der Blaue Turm im Westen, das Hohenstaufen- bzw. Schwibbogentor im Süden und schließlich der Rote Turm im Osten, dessen repräsentative Ausstattung mit Buckelquaderwerk im unteren Bereich Vermutungen nährte, wonach es sich hier um eine Rückzugsmöglichkeit für den König selbst gehandelt haben könnte.


Bad Wimpfen am Berg, Kaiserpfalz, Lageplan. 1. Palas, 2. Pfalzkapelle, 3. Steinhaus, 4. Romanisches Wohnhaus, 5. Schwibbogentor, 6. Roter Turm, 7. Blauer Turm, 8. Zerstörter dritter Bergfried


Bad Wimpfen am Berg, Kaiserpfalz, Arkadenfenster des ehemaligen Palas.

Im Zentrum der Anlage erheben sich die Reste des ehemaligen Palas, der nebst königlichen Wohnräumen einen zweigeschossigen Festsaal beherbergte. In dessen Nordwand geben drei malerische Gruppen von Arkadenfenstern mit gewundenen, geknoteten oder reich ornamentierten Doppelsäulchen und nicht minder reich verzierten Kapitellen den Blick auf die weite Neckarlandschaft frei.

Wie der Palas selbst dürfte auch die benachbarte Pfalzkapelle, die ursprünglich durch eine Herrscherempore mit diesem verbunden war, um 1200 entstanden sein. Lisenen, Rundbogen- und Zahnschnittfriese gliedern die Südfassade und den Ostgiebel des kleinen Rechteckbaus. An der Stelle des heutigen gotischen Chors von 1330 wurde eine gestelzte halbkreisförmige Apsis ergraben.

Westlich vom Palas liegt das mehrfach umgebaute, so genannte „Steinhaus“ vom Beginn des 13. Jh., das älteste erhaltene romanische Wohnhaus überhaupt.


Baiersbronn (Klosterreichenbach), Sankt Georg, Ansicht von Osten.

Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg

Подняться наверх