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Freudenstadt Ev. Stadtkirche

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• 1601–06 als Teil der städtischen Gesamtplanung durch Heinrich Schickhardt errichtet. • Nach Kriegszerstörung nur im Außenbau wiederhergestellt. • Ausstattung: Romanisches, so genanntes Freudenstädter Lesepult 1150. Taufbecken 1100.

Heinrich Schickhardts städtischem Idealplan folgend, besitzt die Kirche – ebenso wie die übrigen städtischen Bauten an den Ecken des großen Platzes – einen durchaus ungewöhnlichen winkelförmigen Grundriss. Die Stirnseiten des 1601–06 nach Schickhardts Entwurf errichteten Baus besetzen gleichgebildete Türme. Originell sind die gotisierenden Renaissanceformen am Außenbau, auf dessen originalgetreue Wiederherstellung man sich nach erheblichen Kriegsschäden im Zweiten Weltkrieg beschränkte.

Vermutlich stammt das berühmte, um 1150 entstandene hölzerne Lesepult, das zum wertvollsten Besitz der Kirche zählt, aus der Alpirsbacher Klosterkirche. Das kastenförmige, mit Reliefs der Evangelistensymbole geschmückte Pult ruht auf den Schultern der vier etwas unterlebensgroßen Evangelisten. Über dünne Kanäle im Inneren verströmte aus den Mündern der Evangelistensymbole während der Lesungen Weihrauch. Das qualitätsvolle Werk, das zu den wenigen erhaltenen Großplastiken dieser Zeit zählt, besitzt noch reichliche Spuren der Originalfassung.


Freudenstadt, Stadtkirche, Lesepult.

Der riesige Taufstein auf Tiersockel dürfte um 1100 entstanden sein. Die Außenwand seiner monolithen Schale schmückt ein von Tauwülsten gerahmter Fries aus apotropäischen Masken und Tierdarstellungen.

Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg

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