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Burgfelden Sankt Michael

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• Ev. Pfarrkirche. • Kleiner Saalbau des 11. Jh. über Vorgängerbau des 8. Jh. • Wandmalereien aus der Bauzeit.

Ein kleiner Saalbau mit abgeschnürter hufeisenförmiger Apsis aus der 1. Hälfte des 8. Jh. wurde ergraben. Der Ostturm, dessen gekuppelte Fenster über Teilungssäulchen mit Würfelkapitellen aus dem 11. Jh. stammen, bildet den ältesten Teil des bestehenden Baus. Kurz nach ihm entstand wohl der schlichte, ursprünglich ca. zwei Meter längere Saal, den auffallend kleine Rundbogenfenster belichten.

Ungeachtet ihres schlechten Erhaltungszustandes verdienen die Wandgemälde, die vermutlich eine Reichenauer Malerschule am Ende des 11. Jh. fertigte, allergrößtes Interesse. Den ca. zwei Meter hohen Figurenfries fassen oben ein Mäanderfries und unten ein Rosettenstab ein. Die gesamte Ostwand nimmt das Jüngste Gericht mit dem auf einem Regenbogen thronenden Christus in der Mandorla ein. Zwei Engel halten das mächtige Siegeszeichen des Kreuzes vor ihm. Die unterste Zone besetzen Auferstehende. Rechts über ihnen bemühen sich der hl. Michael und Satan gemeinsam, die Verdammten an den für sie bestimmten Ort zu bringen. Links führt ebenfalls Michael die Seligen dem von einem Engel mit Schild und Schwert bewachten Himmelstor zu.


Burgfelden, Sankt Michael, Fresken an der Ostwand, Umrisszeichnung.

An der Nordwand folgen sitzende Propheten bzw. Vorfahren Christi mit nunmehr leeren Spruchbändern sowie eine Darstellung des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter vor Rankengrund. Im Süden haben sich spärliche Reste von Szenen aus der Apokalypse erhalten. Erkennbar ist u.a. ein Kampf zwischen Bewaffneten, wohl eine Martyriumsszene, der Kampf Michaels mit dem gut erhaltenen Drachen, der Triumph des Apokalyptischen Lammes sowie Szenen aus der Parabel vom Reichen Mann und dem armen Lazarus.

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