Читать книгу WasserGeld - Gert Podszun - Страница 7
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ОглавлениеIn der Oberstufe des Ernst-Barlach-Gym-nasiums unterrichtet Lehrer Otten in den Fächern Chemie und Geographie. Der Schwerpunkt der aktuellen Unterrichtsreihe lag in der Behandlung der Wasserproblematik global und zuletzt regional. Er begann mit einer provozierenden Behauptung:
„Ich konfrontiere Sie mit einer Aussage: Das Jahr ist jetzt zu Ende!“
„Aber es ist doch erst August!“
„Richtig. Dennoch halte ich meine Aussage aufrecht.“
„Wo ist der Haken?“
„Im Fußabdruck der Menschheit.“
„Was bedeutet das?“
„Der WWF schlägt Alarm. Wenn die Ausbeutung unseres Planeten so weitergeht wie bisher, dann wird die Menschheit schon im Jahr 2035 die Ressourcen von zwei Planeten benötigen. Diese Tatsache nennt man den Fußabdruck der Menschheit.“
„Über die Ausbeutung hat man schon viel gelesen. Ich habe gelesen, dass es auch einen Wasser-Fußabdruck gibt. Was bedeutet das?“
„Das ist eine gute Überleitung zu unserem Thema, Wasser. Was wissen Sie über den Wasser-Fußabdruck?“
„Das ist eine Rechengröße und meint quasi Virtuelles Wasser.“
„Richtig. Ich werde noch einige Beispiele nennen. Doch zunächst soll der Begriff geklärt werden. Der Wasser-Fuß-Abdruck bezeichnet die gesamte Wassermenge, die benötigt wird, bis ein bestimmtes Produkt beim Verbraucher ankommt. Das umfasst die ganze Produktionskette. Das beginnt zum Beispiel mit der Wassermenge, die benötigt wird, um die Futterpflanzen zu bewässern, die für Tierprodukte anfallen. Die dänische Umweltorganisation Water Footprint Network weist nach, dass besonders der Anbau von Reis, Kaffee und Baumwolle wie auch die Tierzucht extrem viel Wasser verbrauchen.
Ein paar Beispiel habe ich mitgebracht und gehe davon aus, dass Sie für die nächste Unterrichtseinheit weitere Beispiele beisteuern. Zum Beispiel Reis. Bei der Art des Anbaus im Sumpf oder im flachen Wasser leuchtet ein, dass viel Wasser verbraucht wird. Es sind etwa 1700 Liter für eine Packung mit 500 Gramm. Viele von Ihnen tragen ja T-Shirts. Nehmen wir an, dass sie aus Baumwolle sind, dann kommt man auf einen Verbrauch von etwa 2000 Liter pro T-Shirt. Für eine Jeans kommt man auf 6000 Liter. Diese Zahlen sollen Sie auf das bevorstehende Thema vorbereiten. Es gibt noch weiter reichende Themen rund um das Wasser. Wir werden uns um die Wasserversorgung insgesamt kümmern, diejenigen Einflussgrößen studieren, die zur Qualitätssicherung dienen und auch eine praktische Seite beleuchten, indem wir die örtlichen Wasserwerke besuchen werden.“