Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 52

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zurückkehrten.

Da uns noch fast drei Tage bis zum Ende des Urlaubs blieben, nutzten wir die Zeit für einen Abstecher an unsere heiß geliebte Mosel, der wir mindestens zweimal im Jahr einen Besuch abstatteten. Ganz besonders schön ist es zur Weinlese im Herbst, wenn überall an den Hängen die reifen Trauben geerntet werden, das Laub sich leuchtend gelb oder rot verfärbt und man moselauf und -ab fröhliche Weinfeste feiert. In einem späteren Kapitel werde ich auf diese einmalige Landschaft etwas genauer eingehen. Jetzt zog es uns auf dem schnellsten Wege nach Koblenz, reizvoll an der Mündung der Mosel in den Rhein gelegen, da dort am nächsten Tag, also Samstag, d.10.08.85, eine der jährlich im Sommer stattfindenden Attraktionen, Rhein in Flammen, steigen sollte, die natürlich schon eine Unmenge von Wohnmobilen aus nah und fern angelockt hatte. Da der von uns sonst bevorzugte Parkplatz am Moselufer hinter dem Deutschen Eck mit seinem mächtigen Kaiser-Wilhelm-Denkmal wegen des zu erwartenden Andrangs der Zuschauer für Autos gesperrt war, versuchten wir es auf Anraten des Fremdenverkehrsvereins ausnahmsweise auf dem auf der anderen Seite zwischen beiden Flüssen liegenden Campingplatz, der sich aber leider als restlos voll erwies. weil die Nachfrage jedoch sehr groß war, entschloss man sich zu unserer Freude, zusätzlich eine große, etwas erhöhte Wiese nebenan zu öffnen, auf der wir sogar einen Platz in der ersten Reihe ergatterten. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir damit, von unseren Liegen aus den herrlichen Blick auf den belebten Rhein und die sich gegenüber auf hohem schroffen Fels majestätisch erhebende Festung Ehrenbreitstein zu genießen, bis ein kräftiges Gewitter uns ins gemütliche Innere flüchten ließ.


Der Samstagmorgen zeigte sich zunächst bedeckt, gegen Mittag strahlte die Sonne jedoch wieder von wolkenlosem blauen Himmel, genau richtig für die dann beginnenden Vorführungen auf Rhein und Mosel. Pioniere in Schlauchbooten und Fallschirmspringer zeigten ihre Geschicklichkeit, Boote der Feuerwehr sprühten hohe silbrige Fontänen, während wunderschön anzusehende bunte Heißluftballons in großer Zahl über uns hinwegschwebten. Nach Einbruch der Dunkelheit begann dann das eigentliche Spektakel, die Lichter auf den Brücken und an den Ufern erloschen, die Zuschauer standen dicht gedrängt, als hinter der nächsten Kurve rheinaufwärts in langsamer Fahrt ein prächtig rot illuminiertes Schiff nach dem anderen auftauchte - die Fahrrinne war schon eine Weile vorher für den Berufsverkehr in beiden Richtungen gesperrt worden - bis schließlich ein Gewimmel von siebzig leicht schwankenden Booten den Rhein in ein flammendrotes Meer verwandelte. Überall an den Ufern bengalische Feuer, vom steil aufragenden Festungsfelsen wie ein rot leuchtender Wasserfall herabschwebend. Dann um kurz vor Mitternacht als Krönung von der Burg aus ein halbstündiges überwältigendes Höhenfeuerwerk; für uns zwei Romantiker das i-Tüpfelchen auf unserer gelungenen Urlaubsreise über 6.066 Kilometer!

Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck

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