Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 61

- Vances -

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einem alten Städtchen mit malerischer Altstadt, durchzogen von schmalen Gassen, an den Balken der Häuser lustige Schnitzereien, unter den mächtigen grauen Befestigungsmauern aus dem 13. bis 17. Jahrhundert mit ihren drei aufstrebenden Türmen bunte Blütenpracht. Herausragend die imponierende Kathedrale Saint-Pierre in spätgotischem Stil. Das Besondere an Vannes ist die Austernzucht, die Lage an einer großen, fast kreisrunden, durch einen schmalen Eingang sehr geschützten Bucht ist dafür geradezu ideal.

Eine tolle Bleibe fanden wir etwas weiter um die Bucht herum auf einem wunderschönen Naturparkplatz zwischen zwei breiten Wasserzügen, durch die allerdings wieder einmal herrschende Ebbe mehr einem Wattenmeer gleichend; in hohen Schaftstiefeln waren einige Angler unterwegs, nach Würmern oder anderem Kleingetier suchend, ebenso die pfeilgeschwind hin und her sausenden kreischenden schneeweißen Möwen. Einige der dort ankernden Yachten hatten bereits eine unangenehme Schieflage eingenommen. Wir genossen diese Idylle noch eine Weile in der angenehm warmen Sonne von unseren bequemen Stühlen aus. Natürlich hatten wir wieder nette Nachbarn, dieses Mal allerdings nur vier, mutterseelenallein war man in Frankreich offensichtlich nie, nun, aus Gründen der Sicherheit konnte es uns nur recht sein.


Der krönende Abschluss dieses herrlichen Tages war wieder ein exquisites Dinner in einem nahen, direkt an der Bucht gelegenen eleganten Hotelrestaurant. Trotz der hier natürlich angebotenen frischesten Austern wählte ich lieber die Hummerkrabben in delikater Kräutersoße als Vorspeise, das Lachsfilet vom Grill mit leicht knackigem Gemüse und Safranreis ließ keine Wünsche offen, ebenso wenig wie die sehr pikante Käseauswahl zum Abschluss, zu allem mundete vorzüglich ein spritziger Chablis. Für die Romantik sorgte ein blutroter Sonnenuntergang über dem Meer, den wir von unserem Fensterplatz aus in seiner atemberaubenden Schönheit genießen konnten.


Am Mittwoch ging es weiter um die nächste große Bucht herum, Wetter wie gehabt, Stimmung entsprechend. Durch weite, künstlich angelegte Pinienwälder erreichten wir gegen Mittag La Baule, ein sehr exklusives Seebad mit Luxushotels, einem Spielkasino und kilometerlangem feinen Sandstrand, einem der schönsten Frankreichs. Auf der belebten Hafenmole, per Zufall wurde in der Nähe ein Parkplatz frei, ergatterten wir unter einem der einladenden rotweißen Sonnenschirme eines kleinen Restaurants zwei bequeme Stühle und beobachteten bei eisgekühlten Getränken das bunte Treiben um uns herum, um dann mit Genuss eine große Portion knackigen, appetitlich angerichteten Salat Nicoise zu verspeisen; Hauptzutaten in Scheiben geschnittene gekochte Kartoffeln, Tomatenachtel, Paprikastreifen, hauchdünne Zwiebelringe, in kleine Stücke zerteilter Thunfisch, geviertelte Eier und schwarze Oliven.


Frisch gestärkt brachen wir wieder auf, schon nach 17 Kilometern fuhren wir in die geschäftige Hafenstadt Saint-Nazaire am Nordufer der breiten Loiremündung ein, im Zweiten Weltkrieg einer der wichtigsten deutschen U-Boot-Stützpunkte. Eine kühn geschwungene Rampe brachte uns auf dem hohen, an zwei mächtigen Pylonen aufgehängten Mittelteil der Brücke über den Fluss und an der anderen Seite auf sanft abfallender, aufgeständerter Fahrbahn wieder hinunter. Auf nach wie vor sehr schöner Küstenstrecke ging es weiter, bis wir in dem hübschen, aber sehr überlaufenen Badeort

Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck

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