Читать книгу Der Rächer reitet nachts - Glenn Stirling - Страница 15
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ОглавлениеAls Franky und Hump am nächsten Vormittag ins Tal einbogen, sahen sie zu ihrer Verwunderung, dass Rauch aus dem Kamin ihres Häuschens zum Himmel stieg.
„Verdammt, wer ist da?“, knurrte Hump und legte die Hand an den Coltgriff.
„Arleen vielleicht?“, vermutete Franky und grinste. Dass er damit ins Schwarze traf, glaubte er allerdings nicht. Vielmehr dachten beide, es handelte sich um einen ihrer ehemaligen Kameraden, der zurückgekommen war.
Als sie näherkamen, sahen sie jemanden aus der Hütte treten. Es war Arleen. Ihre Arme waren voller Mehlstaub; wahrscheinlich buk sie gerade Brot.
„Was machen wir nun?“, brummte Hump, obgleich es ihm gar nicht unrecht war. Er schob nachdenklich den Hut in die Stirn und kratzte sich am Hinterkopf.
Franky lachte. „Nun, wenn sie nun schon da ist, mag sie bleiben. Nur müssen wir jetzt eine Wand durch die Hütte ziehen.“
Wie gut es war, dass Arleen in ihr einsames Leben eindrang, zeigte sich bald. Sie hatte Sauerteig aus Torrance mitgebracht und machte bereits den Teig für das erste Brot. Während die beiden Männer ihr ein Schlafzimmer – primitiv genug – einrichteten, sorgte sie schon für ein ordentliches Mittagessen. Den Freunden war erst etwas komisch zumute, doch nach und nach freuten sie sich immer mehr über den „Zuwachs“, den sie bekommen hatten.
So vergingen zwei Tage. Doch das Unheil nahte mit Riesenschritten.
Als Hump beim Rinderbränden einmal nach Nordwesten schaute, sah er Reiter auftauchen.
„Hallo, Franky, da kommen welche von Torrance her.“
Franky richtete sich auf und legte die Hand über die Augen. Er blinzelte auf die kahle Wüste hinaus. „Die haben es ja mächtig eilig, hierherzukommen!“, meinte er.
„Wer mag das wohl sein?“, wunderte sich Hump.
„Der Kuckuck weiß es“, brummte Franky. Er ahnte Böses.