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04. Mai 2000

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Lieber Herr Diederichs,

Sie haben mir mit der Zusendung der Briefe von Kurt Klein eine sehr große Freude gemacht und ich danke Ihnen und den Mitgliedern des Heimatvereines von Herzen. Ich las eine Besprechung dieses Buches in der „Zeit“ und hatte mir vorgenommen, das Buch zu kaufen. Sie müssen etwas geahnt haben!

Beim Lesen dieser Briefe wird es dem Leser schmerzlich bewusst, wie isoliert weltoffene Menschen wie Kurt Klein in der DDR waren. Oder irre ich mich? Warum schotteten die Machthaber Ostdeutschlands ihr Land gegen die Welt ab? Dabei hatten doch Künstler, Schriftsteller und Philosophen der DDR durchaus Weltformat und auch der Welt etwas zu bieten. Es ist zu beklagen, dass das Experiment „Sozialismus“ durch die Borniertheit der Machthaber zu Fall kam.

Die „Suche nach der Enkelin Paul Guenthers“, wie Sie das nennen, hat uns viel Spaß gemacht und wir haben viel dabei gelernt. Übrigens waren wir im April in England und verbrachten auch einige Tage in London, wo wir Virginia und Robert trafen. Diese zwei netten Menschen werden natürlich auch nicht jünger (wir übrigens auch nicht), doch sind sie nach wie vor an allem interessiert, und damit beschäftigt, zwischen Europa, Afrika und Nordamerika hin und her zu pendeln.

Zum 75. Jubiläum der Schule schicken wir unsere besten Wünsche. Wir erinnern uns gern an die Feiern vor 5 Jahren. Ihnen und den Mitgliedern des Vereins wünschen wir alles erdenklich Gute und Schöne. Herzlichst John und Gisela Sommer

Briefgeschichte(n) Band 2

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