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Vom Ediacarium bis zum Kambrium

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Im Ediacarium hatte sich im zentralen Bereich der Osteuropäischen Plattform ein großes Sedimentbecken (das Moskau-Mesen-Becken) entwickelt. Weiterhin setzten sich die Ablagerungen entlang der passiven Plattenränder fort, die nunmehr vom Tornquist- und vom Iapetus-Ozean begrenzt wurden (siehe Grafik 2.6C). Die nordöstlichen, östlichen und südöstlichen Ränder der Plattform wurden von Orogenen bestimmt: dem Timan-Gebirge im Norden und dem Ural-Gebirge im Süden. Die passiven Randbecken, die bis dahin die Timan- und Ural-Grenzen der Plattform definiert hatten, waren zu Vorlandbecken geworden, die mit Molasse-Ablagerungen gefüllt wurden.


Grafik 3.3A Osteuropäische Plattform im Unter- bis Mittel-Kambrium mit ihren Sedimentationsgebieten. Man beachte, dass der östliche Teil des proterozoischen Kratons nun Land ist und das große Kara-Terran einschließlich des Taimyr-Sewernaja-Semlja-Beckens im Norden angefügt wurde. Die westliche Grenze wird durch den lapetus- und den Tornquist-Ozean markiert. TH, Taimyr-Halbinsel. Nach Nikishin et al. (1996).

Bis zum Mittel-Kambrium führte ein allgemeiner Anstieg des Meeresspiegels zu einer Überflutung großer Teile der Osteuropäischen Plattform mit Ablagerung ausgedehnter Karbonatfolgen im Westen (Grafik 3.3A). Die Akkretion des großen Kara-Terrans im Norden (siehe Grafik 3.1) bedeutete, dass sich der Karbonatschelf von Westskandinavien in Richtung auf das Spitzbergen-Archipel ausdehnte und nunmehr ein großes Sedimentbecken (das Taimyr-Sewernaja-Semlja-Becken) auf dem Westrand des erodierten Timan-Orogens lag. Der gesamte östliche Bereich der Plattform war jetzt Festland und bildete den Sarmatischen Schild. Der Westteil wurde vom großen Baltischen Becken eingenommen, das einen viel kleiner gewordenen Baltischen Schild umgab.

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