Читать книгу Die Geologie Europas - Graham Park - Страница 65

Wie bereits erläutert, löste sich Avalonia allmählich während des unteren Paläozoikums im Kambrium von Gondwana in hohen südlichen Breiten und wanderte bis zum Anschluss an Baltica und Laurentia im Silur auf die Höhe des Äquators (Grafik 3.7). Diesen Wechsel spiegeln die alt-paläozoischen Schichten dieses Zeitraumes wider.

Grafik 3.7 Tektonische Entwicklung und Paläogeografie des Avalon-Terrans vom Kambrium bis zum Ober-Silur. A. Im Mittel-Kambrium hatte sich Baltica gelöst und entfernte sich von Avalonia, das noch mit Gondwana in Verbindung stand, obwohl sich auf seiner Südseite eine Riftstruktur geöffnet hatte, die sowohl von Gondwana als auch von Avalonia Sedimente erhielt. B. Im Mittel-Ordovizium hatte sich Avalonia von Gondwana gelöst, und eine Subduktionszone an ihrem nördlichen Rand verursachte intensiven Vulkanismus. C. Bis zum Unter-Silur war Avalonia mit Baltica schief zusammengestoßen und wurde dabei örtlich deformiert; in weiterer Folge kam es zum Herausheben einer ausgedehnten Landmasse. Ablagerungen wurden fortan zum Teil aus Baltica geliefert. D. Am Ende des Silurs kollidierte der vereinigte Baltica-Avalonia-Kontinent an der lapetus-Sutur mit Laurentia. Laurentia wurde nunmehr ein wichtiges Liefergebiet für Sedimente. Verändert nach Linnemann et al. (2012).