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ICH SELBST

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In einem Fichtenwald kochte einmal ein Mann Teer, als plötzlich ein junger, einfältiger Teufel auftauchte.

„Hei, Menschenkind, wer hat dir erlaubt, Feuer in meinem Wald zu machen und diesen schwarzen Brei zu kochen? Der ganze Wald stinkt danach“, rief er aufgebracht.


„Nun, bist du ja ein Schlaukopf. Seit wann gehört denn dieser Wald dir? In diesen Wald gingen bereits mein Vater und mein Großvater ein und aus. Wald und Moor gehörte ihnen, und jetzt gehören sie mir. Verschwinde sofort, sonst stecke ich dich selbst in diesen Topf hinein.“

Der Mann betrachtete aufmerksam den wütenden Teufel, beschloss, diesem eine solche Lektion zu erteilen, dass er sich nie wieder hierher trauen würde, und sagte:

„Schon gut, schon gut! Ich gehe schon. Ich bereite nur meine Heilsalbe zu, dann bin ich weg. Denkst du, ich brauche deinen Wald und deinen Sumpf hier?“

„Heilsalbe? Und was ist das für eine?“, fragte der Teufel, neugierig geworden.

Es ist ja bekannt, dass Teufel allgemein sehr neugierig sind und in alles – ob das nun nötig ist oder nicht – ihre Nase stecken.

„Das ist keine einfache Salbe. Die gibt es nicht noch einmal auf der ganzen Welt. Wenn man sie in die Augen reibt, klärt sich der Blick und es gehen einem die Augen so weit auf, dass man sofort alles sehen und durchschauen kann.“

„Was? Meinst du, ich könnte sogar sehen, wie es meinen Vorfahren geht?“

„Gewiss! Alles um dich herum würde erleuchtet.“

„Nun, Menschenkind, so einfach kommst du mir nicht weg. Ich muss etwas von deiner Salbe haben. Schließlich kochst du sie in meinem Wald.“

„Kein Problem, ich kann dir etwas abgeben, aber nicht umsonst.“

„Und was willst du dafür haben?“, fragte der Teufel auf den Kochtopf starrend.

„Was kann ich schon von dir erwarten?! … Bring mir einen Sack Goldtaler und die Sache ist erledigt.“

„Gleich“, sagte der Teufel voller Vorfreude. „Sag mir nur, wie du heißt, damit ich erklären kann, für wen das Gold ist.“

Der Mann sagte, dass sein Name ‚Ich selbst‘ sei.


Im Nu drehte sich der Teufel um und verschwand im Moor.

Nach einer Weile tauchte er wieder mit einem Sack voller Goldtaler auf.

„Nimm“, sagte er. „Jetzt schmiere mir deine Heilsalbe in die Augen.“

„Soll ich auch das noch machen? Warte mal, langsam. Du kriegst deine Salbe“, sagte der Mann. „Ich muss dich nur dann an dieser Eiche festbinden.“

„Wozu das denn?“

„Damit du dich nicht bewegst und kein einziger Tropfen dieser kostbaren Salbe auf den Boden fällt.“

„Dann los“, zeigte sich der Teufel einverstanden, so sehr wollte er in den Genuss dieses Zaubermittels kommen.

Der Mann band den Teufel an der Eiche fest, schöpfte mit einer Kelle den kochend heißen Teer aus dem Topf und schüttete ihn über die Augen des Teufels, so dass sich im Nu der Geruch nach Verbranntem verbreitete. Der Teufel schrie vor Schmerz auf, sprang von der Stelle auf, zog die Eiche mit heraus und tauchte in den Sumpf ein. Nur Wasser- und Schlammspritzen stiegen in die Wolken hinauf. Er rannte stöhnend in die Höhle.

Die anderen Teufel versammelten sich voller Sorge um ihn herum, um zu erfahren, was ihm zugestoßen sei.

„Wer hat dir das nur angetan?“, fragten sie einstimmig.

„Ich selbst! Ich selbst!“, heulte der Teufel und lief vor Schmerz hin und her.

Die Teufel zuckten mit ihren Schultern und verdrehten vor Verwunderung die Augen.

„Nun, wenn du es dir selbst angetan hast, dann können wir dir nicht helfen“, dachten sie, gingen weiter ihrer Beschäftigung nach und ließen ihren Kameraden mit seinen Schmerzen allein.

Ein glücklicher Mensch

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