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07. JAKOB – Segen für einen schiefen Typen – »Gott kämpft für dich!« – Bibelstelle: 1. Mose 32,23-32

JAKOB ist eine faszinierende Person. Ein Typ mit Ecken und Kanten. Ein raffinierter Geschäftsmann, der seinem hungrigen Bruder das Erstgeburtsrecht für einen Teller Linsen mit Spätzle abluchst. Ein listiger Mann, der mit leckerem, gefälschtem Wild und angeklebtem Fell seinen blinden Vater täuscht, sich als Erstgeborener ausgibt und den Familiensegen erschleicht. Jakob bekommt den Segen und der Haussegen hängt schief! Jetzt muss er fliehen. Jahrelang arbeitet er bei seinem Onkel Laban, der ihn seinerseits übers Ohr gehauen hat. Jakob revanchiert sich und tritt den Heimweg an. Vor der Rückkehr zu Esau kommt es zum Showdown: Jakob kämpft mit Gott (vgl. 1. Mose 32,23-32).

NEUER NAME, NEUES LEBENSPROGRAMM

Jakob kämpft am Flussufer des Jabbok und ringt mit einer unbekannten Gestalt. Aus dem Kontext wird klar: Es geht um Gott. Ein heftiges Hin und Her. Schließlich bekommt Jakob einen neuen Namen: »Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel« (1. Mose 32,29). Warum bekommt er einen neuen Namen? Aus Jakob dem Lügner wird Israel. Dies bedeutet wörtlich »Gott wird streiten/kämpfen«. Das macht mich sprachlos! Der Jakob, der alles in der Hand haben will (z. B. seinen Bruder Esau bei der Geburt – deshalb heißt er auch Jakob, wörtlich Fersenhalter), bekommt von Gott die Zusage: »Ich kämpfe für dich! Deine Sorge um deinen Bruder, der auf dich wütend ist; deine Angst um deine Frau und die Kinder kannst du an mich abgeben. Hab keine Angst, vertrau mir. Meine Kraft genügt!« Das ist stark – Gott schenkt Gnade und zeigt: Es kommt letztlich nicht auf meine Energie und Leistung an. Jakobs Weltbild bekommt in diesem Moment eine unerwartete 180-Grad-Wendung. Sein ganzes Leben lang hat er sich abgerackert und mit Händen und Füßen versucht sein Leben in die Hand zu nehmen und jetzt sagt Gott: »Ich kämpfe für dich.« Heute. Hier. Jetzt. Im Beziehungsalltag, in der Gemeinde, am Arbeitsplatz mit dem anstrengenden Kollegen …

ENTLASTET UND VERÄNDERT

Das entlastet mich, weil ich mich selbst so oft verkämpfe. Ich will, wie Jakob, ein Macher sein und bemerke dabei gar nicht, dass ich keinen Zentimeter vorwärtskomme. Jakobs Leben ändert sich nach dieser Begegnung mit Gott: Er erkennt, dass er von Gott geliebt ist; dass sein Wert nicht davon abhängt, wie raffiniert und klug er ist. Löst das alle Probleme Jakobs? Nein. Aber es ändert seine Perspektive und lässt ihn erwartungsvoll auf Gott schauen.

Nimm dir ein paar Minuten Zeit an einem ruhigen Ort und überlege, wo du in deinem Leben gerade Gottes Kraft und seine Weisheit besonders brauchst, z. B. am Arbeitsplatz, in der Ehe oder der Gemeinde. Bitte Gott dann, dass er sich der Sache annimmt, und sprich ein kurzes Gebet: Gott, du weißt, wie ich mit … zu kämpfen habe. Danke, dass du jetzt für mich streitest! Oder noch etwas plastischer: Nimm dir ein paar große Kieselsteine und schreib mit einem wasserlöslichen Stift deine Sorge drauf. Und dann mit viel Schwung ab damit ins Wasser! Gott kümmert sich – er wird für dich streiten!

POWERBANK

Lesetipp: Wer in die ganze Jakob-Story eintauchen will, dem empfehle ich das Buch von Leo Bigger (Fontis).

ANDREAS SCHMIERER

Akkulader

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