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Оглавление08. JOSEF – Versucht, aber integer – »Wie steht es um unsere Sexualität?« – Bibelstelle: 1. Mose 39,7
IHR VERHALTEN war klar! Sie wollte mehr. Potifars Frau hatte nicht nur ein Auge auf Josef geworfen, sondern ihrem Begehren deutlich Ausdruck verliehen: »Schlaf mit mir!« (1. Mose 39,7 HfA). Der Sklave Josef, der nach Ägypten verkauft wurde, kommt in eine brenzlige Situation. Potifar, der Finanzminister des Pharaos, hat ihn zum Verwalter seines Hauses bestimmt und jetzt soll er mit dessen Frau schlafen? Josef reagiert schnell: Nachdem die Frau zudringlich wird und ihm an die Wäsche will, versucht er zunächst, sie mit Worten abzuweisen. Als das nicht funktioniert, wirft er sein Gewand von sich und rennt davon. Für Josef ist klar: Er war zwar ein Arbeitersklave, aber er will nicht zum Sklaven der (fremden) Lust werden.
DER FLUCHT FOLGT GEFÄNGNIS
Mich beeindruckt, mit welcher Nüchternheit Josef die Situation durchschaut. Bestimmt war Potifars Frau schön, vermutlich sogar ziemlich hübsch. Aber Josef lässt sich davon nicht blenden. Er denkt nicht daran, wann er zum letzten Mal mit einer Frau zusammen war. Er erfindet auch nicht irgendwelche fadenscheinigen Ausreden wie »Einmal ist keinmal. Das ist doch nicht so schlimm!« Josef bleibt eine loyale und integre Persönlichkeit. Er schläft nicht mit der Frau seines Chefs, sondern ergreift die Flucht. Er weiß, welchen Schaden sein Verhalten zur Folge hätte: Er würde seinen Chef betrügen, dem er viel zu verdanken hat, und letztlich würde er gegen Gott sündigen (vgl. 1. Mose 39,9). Josef bleibt integer, obwohl ihn sein Verhalten später ins Gefängnis bringt.
Auch wenn ich im Alltag nicht in einem Palast in Versuchung geführt werde, so ist das Grundproblem doch auch heute dasselbe: Als Mann bin ich für visuelle Reize empfänglich und ein Klick im Internet, ein Kinospot oder ein Besuch im Freibad genügen, um viel nackte Haut zu sehen. Die Bibel spricht hier ein heikles Thema für uns Männer an: Wie steht es um unsere Sexualität? Welchen Stellenwert hat sie im Vergleich mit Gott? Josef achtet Gottes Gebot, dass Sexualität jenseits des eigenen Ehepartners keinen Platz hat. Dass Josef davonrennt, mag drastisch aussehen, aber vermutlich ist es genau das Richtige: Josef flieht, wo die Versuchung zu groß wird. Das will ich mir zum Vorbild nehmen und keinen zweiten Blick riskieren, wenn ich das nächste Mal auf diesem Gebiet versucht werde. Wenn es stimmt, dass unsere Gedanken von heute unsere Taten von morgen prägen und mitbestimmen, dann will ich Gott für das Geschenk der Sexualität danken und sie exklusiv im Rahmen der Ehe freudig erleben.
CHALLENGE:Such dir einen guten, verschwiegenen Freund, mit dem du über das Thema sexuelle Versuchung sprechen kannst. Mögliche Fragen: Wo bin ich in einer ähnlichen Gefahr wie Josef? Wo sind meine Blicke und Gedanken bei anderen Frauen anstatt bei meiner eigenen? Wo bin ich als Mann versucht, mich an etwas zu vergreifen, was mir nicht gehört? Wie gehe ich mit dem Internet um? |
POWERBANK
Filmtipp: Die biblische Josef-Geschichte als moderner Spielfilm im 21. Jahrhundert auf DVD: »Der Träumer« (SCM Hänssler)
ANDREAS SCHMIERER