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Оглавление01. ADAM – Vergeigt! – »Gott verleiht dem Menschen ein dickes Fell für den rauen Arbeitsalltag.« – Bibelstelle: 1. Mose 3,1-19
ADAM HAT’S VERGEIGT. Das Paradies stand offen, alles war möglich. Gott gab ihm nur eine kleine Regel, um ihn vor dem Bösen und dessen Folgen zu schützen. Doch Adam überschreitet die Grenze und isst von der verbotenen Frucht. Seine Motive sind unklar. Wir beobachten Passivität und Feigheit (Adam schweigt, während seine Frau in höchster Gefahr ist), wir ahnen Unzufriedenheit, Nie-genug-Haben und fehlendes Gottvertrauen (Adam widerspricht nicht, als die Schlange Gottes Gebot in ein falsches Licht rückt).
ADAM IST TYPISCH MANN
Wir könnten natürlich mit dem Finger auf ihn zeigen. Doch Vorsicht: Adam ist nicht nur der erste Mensch, er ist auch der typische Mann. Wir alle hätten es damals vergeigt und wir tun es bis heute, wenn uns die Versuchung an unseren Schwachstellen trifft. Passivität und Feigheit, Nie-genug-Haben und Unzufriedenheit prägen auch Adams Kinder. Was der Prophet Nathan zu David sagte, um seine Schuld aufzudecken, ruft uns auch diese Geschichte zu: »Du bist der Mann!« (2. Samuel 12,7).
Adam hat’s vergeigt. Nun ist das Paradies verloren. Alle Menschen nach ihm werden jenseits von Eden geboren und damit in eine Welt geworfen, die bereits von der Sünde beherrscht ist und unter ihrem Fluch steht (vgl. Römer 5,12-21). Die Folgen sind: »Dornen und Disteln«, »Mühsal« und »Schweiß« im alltäglichen Überlebenskampf (1. Mose 3,17-19).
Damit ist in bildhafter Sprache gut beschrieben, wie viele Männer ihre Arbeit erleben: mühsame Prozesse, aufreibende Konflikte, fragwürdige Entscheidungen, sinnfreie Vorschriften und obendrauf noch unnötige Rivalitäten und Sticheleien. An manchen Tagen ist der Fluch regelrecht zu spüren, der seit Adam über dem Berufsleben und Schaffen der Menschen liegt. Ein sauberer Schnitt zwischen Arbeits- und Privatbereich ist schwer. Denn wie schon die begriffliche Bezogenheit von Mensch (Adam) und Erde (Adamah) im Hebräischen zeigt, definiert sich der Mann – ob er es will oder nicht – meistens stark über sein Schaffen und Wirken.
GOTT BEKLEIDET DEN MENSCHEN
Wie gut, dass weder Adams noch unsere Geschichte damit endet, dass wir in eine verfluchte Welt hinausgestoßen werden. Stattdessen macht Gott Kleider aus Fellen und zieht sie den Menschen höchstpersönlich (!) an (vgl. 1. Mose 3,21). Was für ein schönes Bild für die zuvorkommende Gnade! Gott bekleidet und wärmt den Menschen, der nackt und schutzlos den Folgen seines Versagens ausgeliefert ist. Gott verleiht dem Menschen buchstäblich ein dickes Fell für den rauen Arbeitsalltag mit seinen Dornen und Disteln.
Und Gottes Gnade geht noch weiter. Durch Jesus Christus werden wir Adamskinder »mit allem geistlichen Segen« gesegnet (Epheser 1,3), obwohl und gerade weil wir in einer vom Fluch gezeichneten Welt leben. Wir sollen darum selbst segnen, nicht fluchen, schimpfen oder es den anderen heimzahlen (Römer 12,14; 1. Petrus 3,9). Dadurch bringen wir das verlorene Paradies zwar nicht zurück. Doch wir lernen und leben Barmherzigkeit und Vergebung, wenn wir oder andere Adamskinder es mal wieder vergeigt haben.
Welche Dornen und Disteln in deinem Arbeitsumfeld sind besonders nervig? Worum willst du Gott bitten? Um ein dickes Fell, um den Mut, den Mund aufzumachen, oder um die Kraft, selbst etwas zu verändern? |
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DR. DIRK KELLNER