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Raymond Moody

Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Der Verfasser des weltberühmten Buches “Leben nach dem Tod” gedenkt seiner Freundschaft mit Elisabeth.

Ich hatte das Vergnügen, Elisabeth im Herbst 1975 in Atlanta kennen zu lernen. Mein Buch “Leben nach dem Tod” stand knapp vor dem Erscheinen, und mein Verleger hatte ihr ein Vorausexemplar geschickt, da er ahnte, dass es sie interessieren würde. Ich war wirklich geehrt, ja überwältigt, als sie sich bereit erklärte, das Vorwort zu schreiben. Danach kreuzten sich unsere Wege von Zeit zu Zeit auf diversen Tagungen, und wir freuten uns immer über unsere Begegnungen.

Es erregt gewöhnlich Verwunderung, wenn ich sage, dass Elisabeth und ich kaum je über Tod und Sterben oder das Leben nach dem Tod gesprochen haben.

Es verblüffte sie, dass ich bei der Meinung blieb, dass Nahtoderfahrungen kein wissenschaftlicher Beweis für ein Leben nach dem Tod sind und dass diese Frage wissenschaftlich gar nicht zu beantworten ist. Statt dessen bestand unsere Beziehung in einer Freundschaft, die auf unser gemeinsames Interesse am Gespräch und der Freude an gutem Essen gegründet war. Außerdem bin ich entzückt, sagen zu dürfen, dass sie meinen Humor schätzte und dass ich sie fast immer zum Lachen bringen konnte. Sie mochte es, wenn ich sie nachahmte, und manchmal veranlasste sie mich sogar, es anderen vorzuführen.

1983 erwarb Elisabeth meine Farm in Headwaters, Virginia. Sie erinnerte sie an ihre Schweizer Heimat, wo sie ihre Kindheit verbracht hatte und sehr glücklich gewesen war.

Nach Elisabeths Tod rief mich ein Journalist an und erbat von mir einen Nachruf auf sie. Mein Sohn Samuel, der gerade zu Besuch war, hörte das Ende des Gesprächs mit an und packte ebenfalls seine Erinnerungen aus. Er erinnerte sich, dass Elisabeth ihm oft Geschichten vorgelesen hatte, als er noch klein war, wenn sie zu uns zu Besuch kam.

Auch ich gedenke ihrer als einer gütigen Freundin, die freilich manchmal auch schwierig und reizbar sein konnte. Aber das war nur ein Teil ihres Charmes und ihrer Liebenswürdigkeit, wie alle bezeugen können, die sie kannten.

Seit sie von uns gegangen ist, tut es mir manchmal Leid, dass wir nie dazugekommen sind, über Tod und Sterben und das Leben nach dem Tod zu sprechen. Wenn ich die Zeit zurückdrehen und in meiner Beziehung zu Elisabeth etwas ändern könnte, wäre es wahrscheinlich dies.

*** Dr. Raymond Moody ist ein weltberühmter Gelehrter und Forscher und die führende Autorität über Nahtoderfahrungen, eine Bezeichnung, die er in den 1970er Jahren prägte. Er ist der Verfasser von zwölf Büchern, u. a. von Bestsellern wie “Leben nach dem Tod”, von dem über 10 Millionen Exemplare verkauft wurden. Er leitet die Raymond Moody Research Foundation, eine gemeinnützige Organisation, die sich der Lehre, Erforschung und Entwicklung von Techniken widmet, damit wir verstehen können, was beim Sterben geschieht.

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