Читать книгу Die psychoanalytische Ambulanz - Группа авторов - Страница 15
Literatur
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3 Mit ihren wesentlichen Bestandteilen: dem Zusammenspiel von ›freier Assoziation‹ und ›gleichschwebender Aufmerksamkeit‹, der Bearbeitung des ›Widerstands‹ und der ›Übertragung/Gegenübertragung‹, sowie dem Ziel, Unbewusstes bewusst zu machen (Freud 1904a).
4 In Anlehnung an Alfred Lorenzer wies Argelander darauf hin, dass das szenisch-situative Verstehen aufgrund der »Teilhabe« des Analytikers »an der Situation des Patienten« die »Verankerung von Verstehen im Faktisch-Realen« (ebd. S. 60-61) zulasse. Ohne dies an dieser Stelle gebührend vertiefen zu können, möchte ich darauf hinweisen, dass bei dieser sogenannten »Verankerung« des Verstehensprozesses im »Faktisch-Realen«, der Eindruck erweckt werden könnte, dass mit Hilfe des szenischen Verstehens die Möglichkeit bestünde, die unbewussten Komplexe des Patienten direkt und unmittelbar zu erfassen. Eine solche Konzeptualisierung stünde jedoch in eklatantem Widerspruch zu einer wesentlichen Prämisse des psychoanalytischen Denkens, dass nämlich sein Gegenstand, das Unbewusste, nie direkt beobachtbar, sondern nur indirekt von der Oberfläche her (Freud 1940a) interpretativ zu erschließen ist. Argelander, der diese Prämisse teilt, betonte mehrfach: »Das direkte Verstehen aktueller unbewußter Phänomene ist auch dem erfahrensten Analytiker nicht gegeben« (Argelander 1970a, S. 328–329). Dieser epistemologische Grundsatz gilt selbstverständlich auch beim szenischen Verstehen: Denn das Szenische, an dem der Analytiker »teilhat«, ist zumindest für Argelander nicht das »Faktisch-Reale«, das »eigentliche« vorsprachliche Unbewusste, das hinter dem Sprachlichen als Urgrund des Subjekts auszumachen wäre. In eine solche reifizierende Richtung entwickelte Lorenzer das Konzept des Szenischen. In seiner »materialistischen Sozialisationstheorie« erklärte er das Szenische zum Konstitutionsbegriff, fragte sich, »wie das Szenische in den Menschen kommt« (Lorenzer 1981, S. 87) und deklarierte es zum Grundbaustein des Unbewussten. Das Es habe eine »szenische Struktur«, sei aus »szenischen Beziehungsformeln gebildet« (Lorenzer 1983, S. 112). Gestützt auf sein Konzept der Interaktionsformen postulierte Lorenzer einen gesellschaftlich hergestellten Subjektbereich »sinnlich-organismischer Praxisfiguren«, der als eigenständiges vorsprachliches Praxisgefüge im Subjekt zu gelten habe. An diesem vorsprachlichen Praxisgefüge könne der Analytiker qua szenischem Verstehen und mit Hilfe »lebenspraktischer Vorannahmen«, die auf seinen eigenen inneren »Interaktionsformen« beruhen, teilhaben und – nach Art unmittelbaren Fremdverstehens – einen direkten, »faktisch-realen« Zugang zum Gegenstand finden: Der eigentliche Gegenstand hinter den sprachlichen Phänomenen seien außersprachliche, nämlich unbewusste Interaktionsformen (Lorenzer 1973). Argelander verfolgte bescheidenere, vor allem behandlungstechnische Interessen. Für ihn ist das Szenische eine eigene, bevorzugt in der klinischen Situation erfahrbar werdende Repräsentationsform, die dem Unbewussten jenseits der Verbalform eine Artikulationsmöglichkeit bietet. Für ihn ist das Szenische eine Darstellungsform und nicht die Sache selbst. Die Szene steht symbolisch für etwas, sie ist auf ein »Verfehltes«, auf die Abwesenheit von bewusstseinsfähigem Sinn und Sagbarkeit hin ausgerichtet. Bei Argelander dient das szenische Verstehen der (Re-)Konstruktion von Bedeutungsstrukturen, bei Lorenzer soll es zur unmittelbaren Teilhabe an vorsprachlichen Praxisfiguren führen können – deshalb spricht er in diesem Zusammenhang auch von Hermeneutik des Leibes. Argelanders klinisch-wissenschaftliche Konzentration auf die analytische Beziehung, die hier stattfindenden komplexen unbewussten Austauschvorgänge, die er gegen die intrapsychische Perspektive Freuds stark zu machen versuchte, stellt für uns das eigentlich innovative Potential seiner Forschungsarbeiten dar. Es ist gerade diese interaktiv relationale Forschungsperspektive, die aus unserer Sicht mit den aktuellen Forschungsdebatten der Psychoanalyse konvergiert, die sich u. a. um Fragen der Gegenübertragung als Erkenntnisinstrument, um die Erforschung der projektiven Identifizierung als basalem Austauschmechanismus zwischen Subjekten, um Prozesse des Containments als Grundlage psychischer Repräsentanzenbildung drehen.