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5. Energie aus Abwasser

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Im Grundlagenpapier zu energieautarken Kläranlagen in NÖ (Lindtner, 2011) wird auf die Möglichkeiten der Bereitstellung von erneuerbaren Energien auf Kläranlagen bereits verwiesen. Neben der klassischen Verwertung des Klärgases wird auch noch die Nutzung von Biomasse, Photovoltaik, Windenergie, Kleinwasserkraft und Solarthermie beispielhaft angeführt. In dieser Aufzählung fehlt noch die Wärmerückgewinnung aus dem Abwasser. Hier stehen große aber bisher weitgehend noch ungenutzte Mengen zur Verfügung, Neugebauer et al. (2015) schätzen das Potenzial auf österreichischen Kläranlagen auf über 3 TWh pro Jahr ein. In der im Dezember 2018 veröffentliche Neufassung der EU Richtlinie zur Förderung von erneuerbaren Energien (EU RL 2018/2001) wird Abwasser aufgrund dieses thermischen Energieinhaltes nun auch als erneuerbare Energiequelle anerkannt.

In NÖ wurde 2012 in der Gemeinde Amstetten eine erste thermische Abwassernutzung für die Wärmeversorgung von Gebäuden der Stadtwerke installiert (Umweltgemeinde, S. a.). Aktuell beschäftigt sich auch die Gemeinde Vösendorf mit Möglichkeiten zur Einbindung der Energie aus Abwasser in die lokale Energieversorgung (Grunert et al., 2019). Es ist zu wünschen, dass in naher Zukunft noch viele weitere Gemeinden diesen positiven Beispielen folgen, um eine lokale und klimafreundliche Energieversorgung in NÖ zu unterstützen.

Das Anthropozän lernen und lehren

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