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2 Ergebnisse und Wirkung der Aktivitäten
ОглавлениеMan kann feststellen, dass die Benennung und Ausrufung von Bäumen des Jahres eine großartige Erfolgsgeschichte ist. Deshalb wurde dem Initiator Dr. SILVIUS WODARZ für diese Aktion 2011 auch vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Abbildung 1: SILVIUS WODARZ, so wie er es liebte: bei der Ausrufung des Baum des Jahres im Oktober 2009 im Zoo Berlin, mit Baumköniginnen und Kinderbotschaftern
So wurden bzw. werden seltene Baumarten wie z. B. Eibe, Speierling und Schwarz-Pappel im Jahr der Ausrufung und seitdem verstärkt in so großer Anzahl gepflanzt (bei der Eibe sind 100.000 Pflanzungen dokumentiert), dass es dadurch zu einer dauerhaften und nennenswerten Förderung dieser Baumarten gekommen ist. Bei Bäumen wie z.B. Sand-Birke und Wald-Kiefer, die bekanntlich nicht zu den seltenen Arten gehören, wird der Wert, die Schönheit und Nutzung auch solcher Baumarten vielen Menschen bewusster gemacht und dieses Bewusstsein wird dauerhaft geschaffen bzw. verbessert. Aktuelle neue Probleme wie z. B. die Miniermotte bei der Rosskastanie und Phytophthora bei der Schwarz-Erle wurden bekannter und die Anstrengungen zur Untersuchung und Bekämpfung der Krankheiten mit nachhaltigem Erfolg verstärkt.
Kaum bekannte, „vergessene“ oder oft übersehene Baumarten wie der Speierling und die Elsbeere (Abbildung 2) sind überhaupt erst durch die Ausrufung maßgeblich bekannt geworden und werden seitdem dauerhaft mehr beachtet, auch im Wald. Und schließlich werden viele Baumarten wie z. B. Walnuss und Hainbuche durch die Aktion einfach noch beliebter. Das botanische Wissen um Bäume hat dadurch deutlich zugenommen – was will man mehr?
Insgesamt kann man feststellen, dass durch diese Aktivitäten die positive Beziehung Mensch – Baum („Menschen für Bäume – Bäume für Menschen“, WODARZ) nachhaltig verstärkt und verbessert worden ist.
Man kann einwenden, dass es inzwischen über 30 verschiedene Naturobjekte des Jahres gibt und diese mittlerweile niemand mehr alle bemerken und beachten kann. Dazu ist aber anzumerken, dass der Baum des Jahres eines der ersten Objekte war, die ausgerufen wurden. Zudem hat vor einigen Jahren eine Erhebung ergeben, dass der Baum des Jahres die am meisten bekannte und beachtete Aktion dieser Art ist und zudem von den Menschen ausnahmslos positiv eingeschätzt wird. Ja, der Baum des Jahres ist so inzwischen zu einer „starken Marke“ geworden, mit der bzw. dessen Logo sogar Werbung verbunden wird (was allerdings nur in ausdrücklich vertraglich geregelten Fällen zulässig ist). Und dass es inzwischen auch ein Eis und eine Seife des Jahres gibt, kann wohl nicht ernsthaft dem Baum des Jahres angelastet werden.
Es findet seit langem eine lebhafte Kommunikation zum Baum des Jahres über das Internet (www.baum-des-jahres.de) sowie über Faltblätter und andere Medien statt. Allein die Homepage wird jeden Monat über 40.000 mal aufgesucht.
Auf die anfangs häufig und in letzter Zeit noch gelegentlich gestellte Frage, wie lange es denn noch jedes Jahr neue Baumarten geben wird, kann man nach 31 Bäumen des Jahres entspannt antworten: Für mindestens 50 Jahre, denn es sind nicht nur einheimische Baumarten „zugelassen“ (z. B. wurde bereits 2005 die nichtheimische Rosskastanie ausgerufen und es warten z. B. noch Robinie und Douglasie), und gerade viele kleine und relativ unbekannte Baumarten wie Steinweichsel oder Stechpalme waren noch nicht an der Reihe.