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2 Vorkommen und Ökologie

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Das Areal der Flatter-Ulme umfasst große Teile Mittel-, Süd- und Osteuropas. Die Feld-Ulme bleibt im Nordosten weiter zurück, wohingegen die Berg-Ulme höher nach Nordwesten und in die Mittelgebirge vordringt (daher ihr Name). Die Flatter-Ulme erträgt wie die Feld-Ulme länger als drei Monate Überflutung und damit mehr als Eichen und Eschen.

Sie ist ein wichtiger Auenbaum, welcher von der katastrophalen Ulmenkrankheit am wenigsten betroffen ist, so dass nicht „die Ulmen“ aussterben, wie man es immer wieder hören oder lesen kann. Am stärksten betroffen davon ist die Feld-Ulme, daher sind Altbäume von ihr inzwischen tatsächlich selten geworden, und sie wird, wie die Flatter-Ulme, in der Roten Liste für Deutschland als gefährdet und für mehrere Bundesländer als (stark) gefährdet aufgeführt.

Abbildung 2: Leiterartige Verzweigung durch zweizeilige Blatt- und Zweigstellung

Abbildung 3: Blätter mit ungegabelten Seitennerven in der vorderen Blatthälfte und asymmetrischer Spreitenbasis

Abbildung 4: Lang gestielte und daher im Wind flatternde Früchte

Abbildung 5: Frühe Fruchtreife vor Blattaustrieb mit dadurch z. T. grüner Krone eines alten Auensolitärs im April

Der Schwerpunkt der Flatter-Ulme ist in Auen größerer unregulierter Flüsse Mitteleuropas zu finden (Abbildung 6), aber wo gibt es die noch? Auenwaldreste mit Ulmen existieren an Oder, Elbe, Rhein und Donau, jedoch machen ihnen Flussbegradigung und -regulierung sowie Entwässerungsmaßnahmen zu schaffen. Ulmen sind als Übergangsbaumarten in der Jugend relativ schattentolerant, was ihr Aufwachsen in Auenwäldern und alten Parkanlagen erleichtert. Viele Ulmen stehen (oder standen) an markanten Plätzen und Landmarken und bilde(te)n dort eindrucksvolle Solitärbäume.

Abbildung 6: Elbaue bei Torgau mit sehr vielen alten, vitalen Flatter-Ulmen

Jahrbuch der Baumpflege 2019

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