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Wie sollen wir in Zukunft mit den Ulmen umgehen, wenn die Krankheit so ein hohes Risiko darstellt: Soll man nicht besser ganz auf die Verwendung und Pflanzung verzichten? Dies wäre fatal, denn dann wird es in Zukunft noch weniger Ulmen geben. Vielmehr sollte man entweder wieder mehr Flatter-Ulmen pflanzen oder vermeintlich resistente Sorten, verbunden mit der Hoffnung, dass die Krankheit irgendwann auch wieder an Bedeutung verlieren wird. Dieser Optimismus ist angebracht, denn auch viele andere Baumarten sind derzeit von schweren Krankheiten betroffen (z. B. Esche, Rosskastanie, Schwarz-Erle).

Dies ist vielleicht die wichtigste Botschaft zum Jahr der Flatter-Ulme: Es geht ihr blendend, zumindest in größeren Teilarealen ihres Verbreitungsgebietes – bei 1.000 Exemplaren mit einem Stammumfang über 2 m entlang der sächsischen Elbe habe ich aufgehört zu zählen: starke vitale Flatter-Ulmen mit reichlich Naturverjüngung. Streckenweise ist es mit Abstand die häufigste Auenbaumart in diesem Bereich, z. T. mit dichten, geschlossenen Wäldchen. Sie kann und sollte daher wieder viel mehr, auch außerhalb der Auen gepflanzt werden.

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Autor

Prof. Dr. Andreas Roloff leitet das Institut für Forstbotanik und Forstzoologie sowie den Forstbotanischen Garten der TU Dresden in Tharandt, ist Inhaber des Lehrstuhls für Forstbotanik und beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Fragen der Baumbiologie, Gehölzverwendung und Baumpflege. Er ist Fachreferent für Parks, Gärten und städtisches Grün im Rat der DDG und gibt die Enzyklopädie der Holzgewächse heraus.


Institut für Forstbotanik und Forstzoologie

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