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Ken und sein Sofageheimnis

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von Gabriela Richard

Ken ist ein 10-jähriger gestromter Akitarüde. Wir haben ihn selbst gezüchtet und er lebt zusammen mit Jojo, einer roten 8-jährigen Akitahündin bei uns im Haus. Ken und Jojo sind, wie die meisten Akitas, am liebsten in unserer Nähe, daher wandern sie unermüdlich von Raum zu Raum, wenn wir diesen wechseln.

Arbeite ich im Büro, liegt Jojo unter einem kleinen Tisch auf ihrer Decke und Ken entweder unter meinem Schreibtisch oder vor dem Büroschrank.

Sind wir in der Küche, liegen die beiden mitten im Raum, dort wo man am häufigsten über sie herübersteigen muss.

Anders ist es im Wohnzimmer. Nachdem Ken eines Nachts festgestellt hat, dass er auf dem Sofa viel bequemer liegt als auf einer Decke oder dem Teppich, versucht er diesen Ort möglichst frühzeitig am Abend zu erobern.

Während es sich Jojo schnell auf ihrer Decke bequem macht, wenn ich abends den Fernseher anschalte und es den Hunden klar wird, dass ich den restlichen Abend vor dem Fernseher verbringe, legt sich Ken auf den Teppich vor dem Sofa. Er weiß, dass er nicht auf das Sofa darf, aber auch nach zehn Jahren gibt er die Hoffnung nicht auf, dass ich eines Tages doch noch meine Meinung ändere.

In für ihn angemessenen Abständen – so etwa alle 30 Minuten – steht er auf, streckt sich und verlangt eine Streicheleinheit. Während er gestreichelt wird, stellt er immer wieder probeweise eine Vorderpfote auf das Sofa. Es könnte ja sein, dass ich doch weich werde und er sich zu mir auf das Sofa legen darf.

Wie immer sage ich »Nein«, er nimmt die Pfote mit resigniertem Blick vom Sofa und rollt sich wieder auf dem Teppich ein. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrfach an unseren Fernsehabenden.

Wenn ich dann den Fernseher ausschalte und mich auf den Weg nach oben mache, rollt sich Jojo wieder auf ihrer Decke zusammen und Ken folgt mir pflichtschuldig zur Treppe. Hat er sich jedoch davon überzeugt, dass ich tatsächlich nach oben ins Bett gegangen bin, kehrt er ins Wohnzimmer zurück und erobert sein Sofa.


Ken erobert das Sofa

Woher weiß ich das? Weil ich ihm schon einige Male hinterhergeschlichen bin und ihn schnell wieder vom Sofa gescheucht habe. Ohne großes Aufheben springt er dann herunter und legt sich auf den Teppich, um mit Sicherheit das Sofa wieder zu besteigen, wenn ich schlafen gegangen bin.

Doppelseitiges Klebeband hilft, solange es dort angebracht ist. Sobald es entfernt wird, schläft Ken wieder auf seinem Lieblingsplatz. Kisten, Kartons oder andere große Gegenstände werden vorsichtig zur Seite geschoben, damit man doch noch ein Plätzchen findet, und Kissen dienen nur als zusätzlicher Luxus für den Kopf.

Wenn ich morgens nach unten komme, begrüßen mich beide Hunde freundlich an der Treppe. Nur ein versehentlich auf den Boden gefallenes Kissen zeugt gelegentlich von Kens nächtlichem Sofaerlebnis.

Mittlerweile haben wir einen Kompromiss gefunden. Das Sofa gehört mir, wenn ich abends fernsehe. Sobald ich jedoch nach oben ins Bett gehe, darf Ken sein kleines »Geheimnis« hüten.

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