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Reichtum und Wohlstand

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Wer von uns will nicht auch reich sein! Reich sein bedeutet für uns meist, mehr zu haben als der Nachbar oder Kollege. Reich sein heißt, ein gut gefülltes Konto zu besitzen und ein ordentliches Wertpapierdepot zusammen mit einem Häuschen, und dass die täglichen oder auch einmal ausgefallenen Wünsche in Erfüllung gehen. In diesem Traum wiegen sich unzählige Zeitgenossen, wenn sie zwei Mal in der Woche dem Millionengewinn im Lotto entgegenfiebern. Man hofft auf den Jackpot. Reichtum verspricht ein sorgloses, glückliches Leben. Das haben uns schon die Märchen in unserer Kindheit eingeprägt.

Reich waren früher die oberen Zehntausend, also über viele Jahrhunderte hinweg die Könige und Herrscher. Nachdem uns die Massenmedien einen Blick hinter die Gartenmauern dieser Reichen gewähren, haben wir eine Vorstellung davon bekommen und Geschmack daran gefunden. Bei diesem Reichtum denken wir fast ausschließlich an das liebe Geld: im Geld schwimmen, in Sekt baden!

Reichtum hat aber noch ganz andere Aspekte. Er geht zum einen oft mit Macht und Einfluss einher (von der damit verbundenen Verantwortung einmal ganz zu schweigen). Zum anderen galt bereits im Altertum eine große und glückliche Familie als unschätzbarer Reichtum. Viele Kinder und Kindeskinder zu haben – ein Reichtum, auf den heute viele sogar freiwillig verzichten. Einen ganz besonderen Reichtum stellten schließlich schon damals Wissen, Bildung und Weisheit dar.

Ludwig Ehrhardt, der Vater der sozialen Marktwirtschaft und Begründer unseres Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg, prägte den Slogan »Wohlstand für alle«. Er wollte nach einem verlorenen Krieg und der Vernichtung aller wirtschaftlichen Güter das deutsche Volk zum Wohlstand führen. Alle sollten genug zum Leben haben. Dass dies bis heute nicht für alle zur Wirklichkeit geworden ist, lehrt uns unsere Armutsstatistik.

Doch zu allen Zeiten konnten Menschen unglaublich reich sein – wir sagen gerne »stinkreich«. (Dieser Ausdruck geht übrigens auf ein Wort mit gerade gegenteiliger Bedeutung zurück: Pecunia non olet – Geld stinkt nicht. Damit begründete Kaiser Vespasian vor etwa 2000 Jahren die Einführung einer Toilettensteuer.) Stinkreich können wir uns gut vorstellen. Dafür liefert die Regenbogenpresse genügend Anschauungsmaterial. Aber dass ein derartiger Reichtum und Wohlstand auch noch von Gott gewollt, von ihm geschenkt sein könnte, ist kaum mehr denkbar. Doch gerade hierfür liefert uns das Alte Testament glänzende Beispiele. Reichtum ist im Alten Testament meist ein untrügliches Zeichen für Gottes Segen.

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