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Nikolaus Zmeskall von Domanovecz und Lestine

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Nikolaus Zmeskall de Domanovecz (1759–1833), wie er sich nannte, war ein ungarischer Adeliger (aber kein Freiherr/Baron), der seit 1783 in Wien lebte und in führender Position bei der ungarischen Hofkanzlei angestellt war. Er war – wie viele Beamte der damaligen Zeit – dilettierender Musiker, nach damaligem Sprachgebrauch also ein begabter Musiker, der lediglich nicht davon seinen Lebensunterhalt bestritt. Zmeskall war Cellist und komponierte – sogar Streichquartette, die damals anspruchsvollste musikalische Gattung. Er war insofern äußerst wichtig für Beethovens kompositorische Produktion, als er über längere Zeit für Kauf und Zuschnitt von Schreibfedern (meist Gänsekiele) verantwortlich zeichnete.

liebster Baron Dreckfahrer je vous suis bien obligè pour votre faiblesse de vos yeux. [betrifft eine von Zmeskall geliehene Brille, die vielleicht auch Anlass für die Komposition des Duetts mit zwei obligaten Augengläsern WoO 32 war] – übrigens verbitte ich mir in’s künftige mir meinen frohen Muth, den ich zuweilen habe, nicht zu nehmen, denn gestern durch ihr Zmeskal-domanovezisches geschwäz bin ich ganz traurig geworden, hol’ sie der Teufel, ich mag nichts von ihrer ganzen Moral wissen, Kraft ist die Moral der Menschen, die sich vor andern auszeichnen, und sie ist auch die meinige, und wenn sie mir heute wider anfangen, so plage ich sie so sehr, bis sie alles gut und löblich finden was ich thue (denn ich komme zum schwanen [das Gasthaus »Zum weissen Schwan« am Neumarkt], im Ochsen wärs mir zwar lieber, doch beruht das auf ihrem Zmeskalischen-domanovezischen Entschluß. (reponse) adieu Baron Ba….. ron r o n nor | orn | rno | onr |

(voila quelque chose aus dem alten versazAmt[)].

an Nikolaus Zmeskall von Domanovecz und Lestine, Wien, um 1798

mein liebster Baron barone, baron! –

domanovitz

ich bitte sie, heute eine Freundschaft der andern aufzuopfern, und in den Schwanen zu kommen – sie werden dadurch sehr verbinden

ihren ExGrafen Bthwn.

baron? baron ron aron ron – etc heil und Glück

glück und heil und heil und glük, glück,

heil, heil, glück etc.

baron

baron

baron

baron

an Nikolaus Zmeskall von Domanovecz und Lestine, Wien, um 1798

Der Musik-Graf ist seit heute infam kassirt. –

Der erste Geiger [Ignaz Schuppanzigh] wird in’s Elend nach Siberien transportirt.

Der Baron hat einen Ganzen Monath das Verboth nicht mehr zu fragen, nicht mehr voreilig zu seyn, sich mit nichts als mit seinem ipse Miserum sich abzugeben

B

an Nikolaus Zmeskall von Domanovecz und Lestine, Wien, vielleicht November 1809

Ich melde ihnen nur, daß ich hier und nicht da bin, und wünsche ebenfalls von ihnen zu wißen, ob sie da oder hier sind. – ich mögte sie einige Augenblicke sprechen, wenn ich sie zu Hause allein weiß – leben sie wohl aber nicht wollüstig – Inhaber Kommandant Pascha verschiedener Morscher Festungen!!!!! [gemeint sind wohl leichtlebige Damen] –

in Eil ihr Freund

Beethowen

an Nikolaus Zmeskall von Domanovecz und Lestine, Wien, 16. Oktober 1815

Ich danke ihnen Herzlich mein lieber Z für ihre mir gegebenen Erörterungen, was die Festungen anbelangt, so dächte ich, daß sie von mir die Meynung hätten, mich nicht in Sumpfigten Gegenden aufhalten zu wollen, übrigens ist es bey mir schwerer als irgendwo eine Haußhaltung einzurichten, denn ich verstehe davon nichts gar nichts, Fehltritten werde ich wohl immer ausgesezt seyn – nun was ih[r]en ersten Brief anbelangt, was soll ich darauf sagen, schon von Kindheit an habe ich mich alles guten andrer Menschen gern erinnert, u. es immer im sinn behalten, darauf kam auch die Zeit, wo besonders in einem Verweichlichten Jahrhundert dem Jüngling auch selbst etwas untoleranz zu seyn zu verzeihen war, nun aber stehn wir als Nazion wieder kraftvoller da, u. wie auch ohne dieß ich mir später eigen zu suchen gemacht habe, nicht den ganzen Menschen wegen einzelner Schwächen zu verdammen, sondern gerecht zu seyn, das gute vom Menschen im Sinne zu behalten, u. hat sich dieses nun sogar in geäußerten Handlungen gegen mich bezogen, so habe ich mich nicht allein als Freund des ganzen Menschengeschlechts sondern noch auch besonders einzelne darunter immer als meine Freunde angesehn und auch genannt, So in diesem Sinne nenne ich Sie denn auch meinen Freund, wenn auch in manchen Dingen wir beide verschieden handeln und denken, so sind wir doch auch in manchem übereingekommen; – So – nun zähle ich nicht weiter mehr – mögten sie nur recht oft meine Freundschaftliche Anhänglichkeit auf die Probe stellen!

wie immer Ihr Freund

Beethowen.

an Nikolaus Zmeskall von Domanovecz und Lestine, Wien, November/Dezember 1816

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