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Ignaz Freiherr von Gleichenstein

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Ignaz Freiherr von Gleichenstein (1778–1828), im vorderösterreichischen Breisgau geboren, wurde Jurist und ließ sich im Sommer 1800 in Wien nieder. 1801 erhielt er eine Stelle als Konzipist im k. k. Hofkriegsrat, wo später Beethovens Bonner Jugendfreund Stephan von Breuning sowie etliche für das Wiener Musikleben sehr bedeutende Personen seine Kollegen wurden. Gleichenstein war Beethoven in vielen Angelegenheiten behilflich und beriet ihn bei den Verhandlungen bezüglich der Berufung an den königlich-westfälischen Hof Jérôme Bonapartes nach Kassel bzw. die damit verbundene Aussetzung einer »Rente« durch drei adelige Gönner in Wien. Beethoven dankte ihm mit der Widmung der Sonate für Klavier und Violoncello op. 69. In den Jahren 1808 und 1809 war Gleichenstein in geheimdienstlicher Mission in Süddeutschland und Frankreich unterwegs. Danach quittierte er den Dienst und zog 1811 nach seiner Hochzeit mit Anna Malfatti zurück nach Freiburg, wo er das heute noch existierende elterliche Weingut mit Landwirtschaft in Oberrotweil betrieb. Beethoven wäre liebend gerne Gleichensteins Schwager geworden, der – wie er ihn wissen ließ – »kein Kenner von Musik aber doch ein Freund alles Schönen und Guten« war.

Lieber gleichenstein –

die vorgestrige Nacht hatte ich einen Traum, worin mir vorkam, als sey’s du in einem Stall, worin du von ein paar prächtigen Pferden ganz bezaubert und hingerissen wardst, so daß du alles rund um dich her vergaßest.

dein Hut-Kauf ist schlecht aus gefallen, er hat schon gestern morgen in aller Früh einen Riß gehabt, wie ich hieher bin, da er zu viel Geld kostet, um gar so erschrecklich angeschmiert zu werden, so must du Trachten, daß sie ihn zurück nehmen, und dir einen andern geben, du kannst das diesen schlechten Kaufleuten derweil ankündigen, ich schike dir i[h]n wieder zurück – das ist gar zu arg –

[…] – leb wohl und – denk an meinen Traum und mich –

dein treuer Beethowen

Baaden am 13ten Juni

Pour Mr. de Gleichenstein Antworte mir Wegen dem Hut –

an Ignaz Freiherr von Gleichenstein, den er wenige Tage später so tituliert: »Meinem Freunde Gleichen-Stein ohne Gleichen im Guten und bösen«, Baden, 13. Juni 1807

Liederlicher Baron – ich hab’ dich gestern umsonst erwartet – mach nur doch, daß ich weiß, ob mir Durch Seine Frechheit Holz zukommt oder nicht – ich habe einen schönen Antrag als Kapellmeister Vom König von Westphalen erhalten – man will mich gut bezahlen – ich soll sagen wie viel Dukaten ich haben will – etc – ich möchte das mit dir überlegen – wenn du daher kannst, kom[m] diesen Nachmittag gegen halb 4 zu mir – diesen Morgen muß ich ausgehn –

an Ignaz Freiherr von Gleichenstein, Wien, um den 1. November 1808

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