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Graf Franz Brunsvik de Korompa

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Franz Graf Brunsvik de Korompa (1777–1849) war das zweitälteste der Beethoven besonders verbundenen Brunsvik-Geschwister. Er war ein guter Cellist. Beethoven hätte ihn liebend gerne als Begleiter und Betreuer auf seinen ersten Kuraufenthalt in den böhmischen Bädern im Sommer 1811 mitgenommen. Obwohl er über dessen Absage sehr enttäuscht war, begann er auch danach seine Briefe an ihn mit der Anrede: »Lieber Freund und Bruder!«. 1807 hatte er ihm die Klaviersonate op. 57 »Appassionata« gewidmet.

Lieber, lieber B.! […]

Wenn du machen kannst, daß auch die ungarn [mich] kommen laßen, um ein paar Konzerte zu geben, so thue es – für 2000 in Gold könnt ihr mich haben – ich bringe mein[e] oper [Fidelio op. 72] alsdenn auch mit – mit dem Fürstlichen Theater-gesindel [eine »Gesellschaft der Cavaliere« hatte drei Wiener Theater übernommen] werde ich nicht zurechtkommen – so oft wir (mehrere)(amici) deinen Wein Trinken, betrinken wir dich d. h. wir trinken deine Gesundheit – – –

leb wohl eile – eile – eile mir die quartetten zu schicken – sonst kannst du mich dadurch in die gröste Verlegenheit bringen – Schuppanzig [der über eine beträchtliche Körperfülle verfügende Geiger Ignaz Schuppanzigh] hat geheirathet – man sagt, mit einer ihm sehr ähnlichen [Barbara Killitschky] – welche Familie???? – Küße deine Schwester Therese, sage ihr, ich fürchte, ich werde groß, ohne daß ein Denkmal von ihr dazu beyträgt, werden müßen – schicke Morgen gleich die quartetten – quar – tetten – t – e – t – t – e – n

dein Freund Beethowen

an Graf Franz Brunsvik de Korompa in Ofen [Budapest], Wien, 11. Mai 1807

Beethoven zum Vergnügen

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