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Wort zum Geleit
ОглавлениеDie Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers und das Bistum Hildesheim sehen es als gemeinsame Aufgabe, den Menschen das Evangelium zu verkünden und die Nähe des Reiches Gottes zu bezeugen.
Auf der Suche nach neuen Formen einer zeitgemäßen und authentischen Verkündigung und nach neuen Gemeinschafts- und Gemeindeformen haben Menschen aus Bistum und Landeskirche miteinander dieselben geistlichen Wurzeln entdeckt. So wuchsen im Suchen, Ausprobieren und Finden ein gemeinsamer Weg, wechselseitiges Vertrauen und die Idee, einen Kongress Kirche2 zu veranstalten. Er wurde zu einem Sammelpunkt vieler Akteure, Protagonisten und Interessierter in unseren Kirchen, denen das Evangelium und der Aufbruch der Kirche am Herzen liegen.
Es ging und geht nicht darum, Gemeinden und Kirchenleitungen zu höheren Leistungen anzustacheln. Wir sehen das Ziel der beeindruckenden Themenvielfalt des Kongresses, die sich in den anregenden Beiträgen dieses Buches niederschlägt, vor allem darin, rückwärtsgewandte Verlustangst einzudämmen und mit Gottvertrauen den Blick nach vorne zu richten. Wir sind eine starke Gemeinschaft, und das sollten wir sowohl in neuen als auch in wiederentdeckten alten Ausdrucksformen christlichen Glaubens und Lebens selbstbewusst zeigen!
„Kirche hoch zwei“ zeigt an, dass wir tatsächlich von einer Trendwende kirchlichen Lebens sprechen können: Die Diskussionen um neue Strukturen, um Geld und Mitgliedschaft treten immer mehr in den Hintergrund und machen kreativen neuen und bewährten alten Gedanken Platz. Im Zusammenspiel von Innovation und Tradition, Spiritualität und Theologie wird Neues gewagt. Wir verstehen Kirche2 als ein gemeinsames Aufbruchssignal für unsere beiden Kirchen. Die Bereitschaft, voneinander und von anderen Bewegungen zu lernen, wächst. Deshalb waren Vertreter der englischen „Fresh Expressions of Church“ zu Gast, ebenso Christinnen und Christen aus den USA, den Philippinen, Frankreich und der Schweiz. Sie alle haben neue geistliche Ausdrucksformen erprobt und ihre Erfahrungen mit uns geteilt.
Die Resonanz auf diesen Kongress war überaus positiv und sie hält an. Wo häufig von ökumenischer Eiszeit gesprochen wird, ist hier ein echter ökumenischer Klimawandel zu erahnen. Mit Begeisterung und ökumenischem Vertrauen ist diese Zusammenkunft vorbereitet und durchgeführt worden. Wir wünschen uns, dass dieser Funke überspringt und in vielen Menschen Ermutigung, Hoffnung und kreative Energie entzündet, um die Zukunft unserer Kirchen so mitzugestalten, dass wir mit dem, was wir tun, zugleich nah bei Gott und nah bei den Menschen sind.
Für uns Christinnen und Christen ist diese Aufbruchserfahrung wichtig. Und die Gesellschaft erwartet von der Kirche ein gemeinsames und überzeugendes Zeugnis für die Fülle des Lebens, die Christus schenken will.
Wir sind sicher, dass der Kongress und die daraus entstandene Bewegung Kirche2 weite geistliche Räume eröffnen und Hoffnungsbilder in Köpfe und Herzen pflanzen können. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, diese dann in die verschiedenen Orte kirchlichen Lebens zu übersetzen. Einen wichtigen Beitrag dafür leistet dieses Buch. Der Herausgeberin und den Herausgebern danken wir dafür herzlich.
Landesbischof Ralf Meister, | Bischof Norbert Trelle, |
Hannover | Hildesheim |