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Kirche im Transformationsprozess

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Unzweifelhaft befindet sich die katholische Kirche in Deutschland in einem tief greifenden und fundamentalen Transformationsprozess. Unabhängig davon, ob man ihn an einen von außen – durch die veränderten gesellschaftlichen Gegebenheiten – in Gang gesetzten und somit als „aufgezwungenen“ oder als einen von innen heraus im Sinne eines gestalteten Aufbruchs versteht: Das Selbstverständnis, die Strukturen und die pastorale Praxis der Kirche sind im Wandel. Alte Selbstverständlichkeiten werden im besten Sinne frag-würdig, Neues bricht sich Bahn. Wenn die in diesem Band vertretene These, dass sich der derzeitige Umbruchsprozess der Kirche in ländlichen Räumen am deutlichsten zeigt und von dorther zu neuen Perspektiven und zu neuen Haltungen und Handlungsoptionen für eine missionarisch-lernende Kirche führt, so mag es als orientierende Lesehilfe dienlich sein, den Blick auf die pastorale Situation in ländlichen Räumen auf dem Hintergrund von Akzenten wahrzunehmen und zu deuten, die deutsche Bischöfe in ihren jüngeren Verlautbarungen über den Wandel der pastoralen und kirchlichen Situation insgesamt derzeit setzen. Möglicherweise erschließt sich von dort her die pastorale Situation in der Fläche als theologischer Ort, der Ausgangspunkt eines neuen pastoraltheologischen Erkenntnisprozesses ist. Dies kann zu einer dem Evangelium und der veränderten gesellschaftlichen Situation gleichermaßen adäquaten kirchlichen Praxis führen.

Die entsprechenden bischöflichen Verlautbarungen haben die Gestalt von Hirtenbriefen, Predigten und Ansprachen, die in unterschiedlichen Situationen gehalten und/ oder veröffentlicht wurden. Die Befassung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, jedoch wurde bei der Auswahl der Texte auf einen Bezug zur grundlegenden Neuorientierung in der Kirche und auf eine gewisse geografische „Ausgewogenheit“ geachtet. So kommen Bischöfe aus Bistümern zur Sprache, die eine mehrheitlich volkskirchliche Situation aufweisen, aber auch Bischöfe aus Diasporadiözesen im Norden und Osten Deutschlands. Dies macht deutlich, dass der Transformationsprozess zwar kontextuell in unterschiedlicher Weise begriffen und angegangen wird, dass aber in den meisten Bistümern die Notwendigkeit der Weiterentwicklung des kirchlichen Zeugnisses erkannt worden ist.

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