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2.2 Der CVJM – eine interkonfessionelle, überparochiale, ehrenamtliche Jugendbewegung

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Sieben Merkmale werden aus der Gründung des ersten CVJM für die grundlegende Charakterisierung dieser neuen jugendmissionarischen Bewegung sichtbar.

1 1. Der CVJM ist im säkularen Umfeld entstanden. Der Glaube wurde offen und einladend, aber auch mutig im Arbeitsalltag des Textilhauses gelebt und entfaltete so seine missionarische Kraft.

2 2. Den Anfang bildete das missionarische Herz von Einzelnen, die Zeugnis von ihrem Glauben gaben. Ihr missionarisches Wirken richtete sich an den einzelnen Menschen, dessen Wünsche und Bedürfnisse sie wahrnahmen.

3 3. Im Zentrum standen Bibellesen und Beten. Mit diesen Ausdrucksformen des persönlichen Glaubens startete George Williams seine missionarische Initiative. Beides gehörte nach der Vereinsgründung weiterhin zu den Kernaktivitäten.

4 4. Der CVJM arbeitet interkonfessionell und überparochial. Schon im Kreis der Gründungsmitglieder waren mindestens vier Konfessionen vertreten. Der CVJM betrachtete diese Vielfalt immer mehr als ein wertvolles Geschenk denn als eine Herausforderung.

5 5. Der CVJM arbeitet nach dem Prinzip „christliche Leiterschaft – offene Mitgliedschaft“. Um die christliche Prägung des Vereins zu bewahren, wurde die doppelte Mitgliedschaft eingeführt. Eingeschriebenes Mitglied können alle werden, die an den Programmen des CVJM teilnehmen und ihn unterstützen wollen. Demgegenüber können sog. „Tätige Mitglieder“ mit Stimmrecht nur diejenigen werden, die ein klares Christusbekenntnis ablegen und Mitglied in einer Kirche sind.

6 6. Der CVJM ist ein Laienmissionswerk. Voraussetzung für die Mitarbeit oder für eine Leitungsaufgabe ist nicht eine theologische Ausbildung oder ein kirchliches Amt. Der CVJM folgt der reformatorischen Idee des Priestertums aller Gläubigen und ist daher ein von Laien und ehrenamtlich Tätigen getragenes Werk.

7 7. Der CVJM ist eine weltoffene Organisation. Er vertritt die Überzeugung, dass Christen Gesellschaft mitgestalten können und sollen. Er sieht in seiner missionarischen Ausrichtung zwar den einzelnen Menschen, aber er wendet sich gegen eine Verkürzung der missionarischen Zielsetzung auf das persönliche Seelenheil und gegen den Rückzug des Glaubens ins Private. Er stellt sich den Herausforderungen seiner Zeit und engagiert sich auch sozial und politisch. Es geht dem CVJM immer um den ganzen Menschen.

Handbuch missionarische Jugendarbeit

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