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5 Fazit

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Die Arbeit von Ökofeminist*innen erweitert den Horizont des Glaubens, indem sie ihn über akzeptierte Grenzen und Wahrheiten hinaus aus den patriarchalen Strukturen, in denen er konstruiert wurde, herausführt und ihm die Freiheit des Ausdrucks und des Verständnisses gewährt. Sie öffnet die Türen der Lehre für die Erfahrung des Lebens und bietet eine Herausforderung für Selbstwahrnehmung im Kontext der menschlichen Gemeinschaft und der geschaffenen Welt, einer Welt, in der die individuelle Identität untrennbar mit der Identität aller, die leben, verbunden ist.

Ökofeminist*innen sind auf der Suche nach einer Spiritualität, die die Immanenz Gottes, die Heiligkeit der Welt sowie eine Sinnlichkeit und Sexualität fördernde Ganzheit des Körpers zusammenfasst: Sie versuchen, eine Heiligkeit der Materie wiederherzustellen.

Jeder Weg nach vorn muss eine dynamische Beziehung zwischen der Theorie und der Praxis der lokalen, gelebten Erfahrung in einer Welt, die von einer ökologischen Katastrophe bedroht ist, herstellen. Es ist deshalb angebracht, diesen kurzen Überblick über die ökofeministische Befreiungs- und Widerstandtheologie mit einem Zitat der Chipko-Dichterin Ghanshyam Shalland zu schließen:47

A fight for truth has begun,

A night for rights has begun,

Sister, it is a fight to protect,

Our mountains and forests.

They give us life,

Embrace the life of the living trees and streams,

Clasp them to your hearts,

Resist the digging of mountains,

That brings death to our forests and streams,

A fight for life has begun.

Handbuch Gender und Religion

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