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Frauenbewegungen in globalen Kontexten

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Kritische Auseinandersetzungen mit »Feminismen«1

Der Second Wave Feminism, die sogenannte »Zweite Welle« der Frauenbewegung, verbreitete sich kulturell Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre in einem sehr spezifischen Kontext, nämlich unter radikal-feministischen, gebildeten, Weißen2 europäischen und US-amerikanischen Frauen. Der vorliegende Artikel untersucht die Reaktionen auf diesen Feminismus aus einer Vielzahl kultureller Sichtweisen.

Nira Yuval-Davis schreibt in dem von Pnina Werbners und Tariq Modoods herausgegebenen Buch Debating Cultural Hybridity, dass der Feminismus »hauptsächlich von den hegemonialen Erfahrungen von Weißen, bürgerlichen, westlichen Frauen geprägt«3 sei, voraussetzend, dass »diese Realität der Unterdrückung der Frauen von allen Frauen, die im Wesentlichen als homogene soziale Gruppierung wahrgenommen werden, geteilt wird«.4

Bald wurde diese kulturelle Arroganz aus unterschiedlichen Perspektiven angefochten, sodass eine weit umfassendere feministische Landschaft entstand, mit Raum sowohl für Konflikte als auch für Ideenaustausch. Die ganze Diskussion ist im Kontext eines kulturellen, multikulturellen und hybridisierenden Diskurses in einer komplexen, postkolonialen Welt zu verorten.

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