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1.3Definition und Dimensionen des ­Nachhaltigkeitsleitbildes 1.3.1Nachhaltigkeitsbegriff

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In den frühen Diskussionen ging es zunächst um die adäquate Übersetzung des Adjektivs „sustainable“. Aus der bunten Palette der Übersetzungsvorschläge von „dauerhaft aufrechterhaltbar“ über „tragfähig“ und „zukunftssicher“ haben sich die Bezeichnungen „nachhaltig“ und „zukunftsfähig“ durchgesetzt.

Sprachlich wird der Terminus „nachhaltig“ hauptsächlich im Zusammenhang mit der Ressourcenbewirtschaftung (z. B. nachhaltige Wasserwirtschaft) und der Begriff „zukunftsfähig“ zur Kennzeichnung von Gesellschaftssystemen (z. B. Kommune, Region, Staat oder Weltengemeinschaft) oder Politiken verwendet (s. Jüdes 1997).

Uneinheitliche Vorstellungen bestehen jedoch nach wie vor über deren inhaltliche Präzisierung. Zwar hatten sich anfangs viele Wissenschaftler bemüht, die Erwartungen an den Begriff zu begrenzen und auf den ursprünglichen, beschränkten Verwendungszusammenhang in der Forstwirtschaft hinzuweisen (s. z. B. Nutzinger und Radke 1995). Dort steht der Nachhaltigkeitsbegriff für das Gebot, die Bewirtschaftung des Waldes in Abhängigkeit von dessen Regenerationsbedingungen und -zeiten zu gestalten, d.h. in einem bestimmten Zeitraum nur so viel zu ernten, wie auch wieder nachwächst.

Doch führt der Begriff ein Eigenleben und sorgt für „nachhaltige Sprachverwirrung“ (s. Jüdes 1997). Kritiker sprechen sogar von einer problematischen Entwicklung, da der Nachhaltigkeitsbegriff willkürlich und inflationär verwendet werde, so dass seine Allgegenwart gepaart mit der Bedeutungsunschärfe auch selbst als Ursache für die nach wie vor bestehende Umsetzungsproblematik gesehen wird (s. z. B. SRU 2002). So kann der Begriff Leitbild und Lehrformel zugleich sein.

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