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Anästhetika: Morphin-Nebenwirkung ↑ (v. a. Atemdepression, Sedierung, Hypotonie, Koma)

Antidepressiva: Morphin-Nebenwirkung↑ (v. a. Atemdepression, Sedierung, Hypotonie, Koma), anticholinerge Nebenwirkungen ↑ (z. B. Obstipation, Mundtrockenheit, Harnverhaltung)

Antiemetika: Morphin-Nebenwirkung↑ (v. a. Atemdepression, Sedierung, Hypotonie, Koma), anticholinerge Nebenwirkung ↑ (z. B. Obstipation, Mundtrockenheit, Harnverhaltung)

Antihistaminika: Morphin-Nebenwirkung ↑ (v. a. Atemdepression, Sedierung, Hypotonie, Koma), anticholinerge Nebenwirkung ↑ (z. B. Obstipation, Mundtrockenheit, Harnverhaltung)

Barbiturate: Morphin-Nebenwirkung ↑ (v. a. Atemdepression, Sedierung, Hypotonie, Koma)

Hypnotika/Sedativa: Morphin-Nebenwirkung ↑ (v. a. Atemdepression, Sedierung, Hypotonie, Koma)

MAO-Hemmer: bei Einnahme von MAO-Hemmern innerhalb der letzten zwei Wochen: lebensbedrohliche Wirkung auf Atmungs- und Kreislauffunktion sowie auf das zentrale Nervensystem möglich

Muskelrelaxanzien: relaxierende Wirkung ↑

Neuroleptika: Morphin-Nebenwirkung ↑ (v. a. Atemdepression, Sedierung, Hypotonie, Koma)

andere Opioide: Morphin-Nebenwirkung↑ (v. a. Atemdepression, Sedierung, Hypotonie, Koma)

Psychopharmaka: anticholinerge Nebenwirkung ↑ (z. B. Obstipation, Mundtrockenheit, Harnverhaltung)

Rifampicin: Morphin-Wirkung ↓

Tranquilizer: Morphin-Nebenwirkung ↑ (v. a. Atemdepression, Sedierung, Hypotonie, Koma)

Opiat-Intoxikation

Typische diagnostische Merkmale einer akuten Opiatintoxikation sind Miosis, Atemdepression (bis auf 2 bis 4 Atemzüge pro Minute) und Bewusstlosigkeit (Trias der Symptome). Bei bestehender starker Hypoxie ist eine Mydriasis zu beobachten. Die Haut und Schleimhäute sind häufig zyanotisch, die Körpertemperatur sinkt. Die Todesursache ist hauptsächlich Atemstillstand.

Therapie: Vorrangig muss die Atemdepression durch Beatmung bzw. durch Injektion des Morphinantagonisten Naloxon (z. B. Narcanti®) behandelt werden Die Dosierung kann nach erwünschter klinischer Wirkung 0,2– 0,4 mg Naloxon (entsprechend 1/2–1 Ampulle) betragen. Bei vollständiger Antagonisierung der Opiatwirkung muss beim operierten oder intensivmedizinischen Patienten mit der Wiederkehr der Schmerzsymptomatik gerechnet werden, eine vorsichtig titrierte Gabe ist daher empfehlenswert. Muss eine anhaltende Atemdepression zwingend beseitigt werden, dann weitere Gabe von 1–3 x 0,4 mg Naloxon i. v. alle 2–3 Minuten. Außerdem Volumentherapie.


Naloxon hat eine kürzere Eliminationshalbwertszeit als Morphin, nämlich ca. eine Stunde nach parenteraler Gabe. Es muss daher mit einem Wiederauftreten der Atemdepression gerechnet werden.

Bei Patienten mit chronischer Opiat-Einnahme kann eine Antagonisierung mit Naloxon zu einem akuten Entzugssyndrom führen! Empfehlenswert ist daher eine geringere Naloxon-Dosis (ab 0,04 mg) bzw. eine rein symptomatische Behandlung.

Pharmakotherapie in der Intensivmedizin

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