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4. Kapitel: Wissenschaftliche Neugestaltung im Dienst der Kirche Vorbemerkung
ОглавлениеIm 13. Jahrhundert nahmen auf dem Gebiet der normativen Reflexion, also im Kirchenrecht und in der Theologie, weithin zukunftsträchtige neue Entwicklungen ihren Anfang. Auf beiden Gebieten war das auf neue Weise Oberherrschaft in Kirche und Welt für sich reklamierende Papsttum maßgeblich beteiligt. Viele Päpste hatten selber Kanonisches Recht, Theologie oder beides studiert. Erinnert sei daneben an den Zusammenhang zwischen Bildungsbemühungen und Kirchenreform, den das Vierte Laterankonzil eingeschärft hatte (s.o. S. 87f.). In die Neuorganisation des Wissenschaftsbetriebs an den Universitäten schaltete sich die Kurie ein. An den neuen Universitäten wiederum wirkten alsbald auch Angehörige der Bettelorden als Protagonisten neuer Entwicklungen. Zumal in der Theologie eröffneten sich durch die sprunghaft erweiterten Kenntnisse klassisch-antiker Philosophie neue Denk- und Erkenntniswege.