Читать книгу Ökumenische Kirchengeschichte - Группа авторов - Страница 48

Theologie

Оглавление

Zunächst seien die geschichtlichen Voraussetzungen der Theologie des 13. Jahrhunderts kurz ins Gedächtnis gerufen. Die wichtigste Autoritätsgrundlage theologischer Arbeit war und blieb die glossierte, also fortlaufend mit Zitaten der rechtgläubigen Väter als Lese- und Verstehenshilfen versehene Bibel: Die Schrift galt als schlechthin einzigartige Grundlage aller theologischen Arbeit; sie wurde allerdings immer schon im Kontext rechtgläubiger Auslegungstradition gelesen und kommentiert.

Die normative Lehrtradition der alten Kirche, insbesondere das Erbe Augustins, lag weiterhin in der Sentenzensammlung des Petrus Lombardus vor, und zwar in sachlich-systematischer Anordnung, die mit den Autoritäten zugleich auch immer bestimmte Problemzusammenhänge vorgab. Die diskutierende, reformulierende Weitergabe des theologischen Wissens geschah im geordneten Schulbetrieb nach Maßgabe bestimmter Standards von Wissenschaftlichkeit, welche sich an antiken Mustern, insbesondere an der aristotelischen Logik bzw. Dialektik orientierten.

Im 13. Jahrhundert kam es zu Horizonterweiterungen, welche die Bearbeitung der vorgegebenen Stoffe in neue Bahnen lenkten.

Ökumenische Kirchengeschichte

Подняться наверх